Stationenpilgerweg »Mit anderen Augen sehen« eröffnet
Sakrales am Wegrand
Wer pilgern möchte, muss nicht gleich nach Santiago de Compostella. Es gibt auch in heimischen Gefilden Möglichkeiten zum Abschalten vom Alltag per Pedes.
Von Ilka Jost
Seit kurzem lädt der Stationenpilgerweg »Mit anderen Augen sehen« zum Erwandern und Erkunden ein. Er führt über 40 Kilometer durchs Kirchspiel Flemmingen (Kirchenkreis Altenburger Land).
Nach einjähriger Vorbereitung wurde die Strecke mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Nikolai Langenleuba-Niederhain eröffnet. Das Gotteshaus besticht mit seiner fast schon prunkvollen Innenraumgestaltung. Anschließend machte sich die Gemeinde auf den Weg nach Neuenmörbitz, um einige der 15 Stationen zu erwandern. Dabei ging es über den alten Pfarrsteig. Am höchsten Punkt bietet sich eine reizvolle Aussicht auf das Wieratal, den Leinawald und die Talsperre Schömbach.
Der Startpunkt liegt am ehemaligen Bahnhof Wiesebach, unweit der größten Bogenbrücke im Altenburger Land. Da die Strecke als Rundwanderweg angelegt wurde, ist ein »Einstieg« überall möglich. Neben dem Garbisdorfer Kulturgut Quellenhof, dem Marionettentheater Dombrowsky, einem mittelalterlichen Sühnekreuz und dem romanischen Portal der Kirche Flemmingen seien der sagenumwobene Märchensee, die Göpfersdorfer Dorfteiche und der Wolperndorfer »Wachhügel« als weitere Beispiele genannt.
Auf eine Ausschilderung wurde bewusst verzichtet. Statt dessen gibt es eine Broschüre als »Reiseführer«. Das 50-seitige, mit Aquarellen bebilderte Heft enthält die genaue Routenführung, Kurzbeschreibung der Stationen mit GPS-Koordinaten sowie Impulse zum Nachdenken und Mitmachen. Wer unterwegs einkehren oder übernachten möchte, findet die Kontaktdaten von Gaststätten und Pensionen. Erhältlich ist die Broschüre im Pfarramt Flemmingen und bei der Tourismusinformation Altenburg.
Das Pilgerwegprojekt »Mit anderen Augen sehen« wurde gefördert vom Kirchenkreis Altenburger Land, der Sparkasse Altenburger Land und dem Verein Andere Zeiten Hamburg.
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