EKM Synode
Bischof Kramer stimmt Landeskirche auf Strukturreformen ein
Erfurt (epd) - Landesbischof Friedrich Kramer hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) auf tiefgreifende Strukturreformen eingestimmt. Seit Gründung der Kirche 2009 sei von dem Kirchenkreisen aufwärts davon abgesehen worden, "nun müssen wir sie angehen", sagte Kramer in seinem Bischofsbericht zu Beginn der digitalen Landessynode am Donnerstag in Erfurt. Noch während der zweitägigen Sitzung des Kirchenparlaments sollen dabei auch mit Blick auf die unmittelbaren Leitungsstrukturen der Kirche erste Weichen gestellt werden.
Es müsse geprüft werden, welcher der 37 Kirchenkreise weiter zukunftsfest sei, welchen Kirchenkreisen die Zusammenarbeit nahegelegt und wo eine Vereinigung zu empfehlen sei. Ziel bleibe, weiter in der Fläche als Kirche erkennbar und präsent zu bleiben. Über kurz oder lang würden weniger Pfarrer und Pfarrerinnen in den Gemeinden tätig sein, blickte der Bischof voraus. Diese Umbau- und Konzentrationsprozesse könnten zu Kämpfen und Verwerfungen führen, räumte er ein. Umso wichtiger sei es, "dass wir die Kultur weiter ausbauen, in der Ehren- und Hauptamtliche auf Augenhöhe miteinander reden und arbeiten".
Die erste virtuelle Tagung des Kirchenparlaments hatte am Morgen mit einem Internet-Gottesdienst begonnen. Bei einer Probeabstimmung wurde das nötige Quorum trotz anfänglicher technischer Schwierigkeiten erreicht. Im Laufe des Tages spricht Finanzdezernent Stefan Große über die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise. Am zweiten Tag steht neben dem Bericht der Diakonie Mitteldeutschland auch der Beschluss der Nachtragshaushalte für 2021/21 auf der Tagesordnung.
Autor:Beatrix Heinrichs |
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