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Magdeburg
Dom öffnet nach Anschlag

Foto:  epd-bild/Jens Schlueter

Magdeburg (epd/red).  Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist heute der Dom St. Mauritius und Katharina von 9 bis 18 Uhr geöffnet.  Es stehe allen Menschen offen, hier Trost zu suchen sowie in Stille und mit Kerzen ihre Anteilnahme auszudrücken, sagte ein Sprecher der mitteldeutschen Landeskirche. 

„Mit Schrecken schauen wir auf das furchtbare Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wir sind in unseren Gebeten und Gedanken bei den Opfern und Angehörigen“, sagt Landesbischof Friedrich Kramer. Um 19 Uhr soll es eine Trauer- und Gedenkandacht im Dom geben, sagte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Am gestrigen Abend war auf dem Weihnachtsmarkt in der sachen-anhaltischen Landeshauptstadt ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte am Freitagabend in den ARD-Tagesthemen, derzeit seien zwei Tote, darunter ein Kleinkind, und mindestens 60 Verletzte und zahlreiche Schwerverletzte bekannt.

Bei dem Täter soll es sich laut Haseloff um einen Arzt aus Saudi-Arabien handeln, der seit 2006 in Sachsen-Anhalt lebt und in Bernburg arbeitet. Er soll die Tat offenbar alleine begangen haben. Zu den Hintergründen des mutmaßlichen Anschlags ist noch nichts bekannt. Der Täter ist laut Haseloff mit einem Leihwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast.

«Das ist eine Katastrophe für die Stadt Magdeburg, für das Land und generell für Deutschland», sagte Haseloff weiter. Am Samstag werde Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Magdeburg erwartet. Zudem gebe es Signale, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernehmen wolle.

Der evangelische mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer sagte in einer ersten Stellungnahme, man sei in Gebeten und Gedanken bei den Opfern und Angehörigen. Der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige sagte, gerade in diesen Tagen vor Weihnachten sei eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger. «Zugleich sehe ich in diesem Vorfall aber auch die Herausforderung für unsere Gesellschaft, jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einzusetzen», sagte Feige weiter.

Der Magdeburger Dom war am gestrigen Abend bereits für Hilfesuchende geöffnet, wurde aber aus Sicherheitsgründen wieder geschlossen. Auch Notfallseelsorger waren am Abend im Einsatz. Auch die katholische Kathedrale St. Sebastian war am Abend für Besucher geöffnet und werde auch am Samstag ab 9 Uhr wieder offenstehen, hieß es.

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Online-Redaktion

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