Weihnachtsgottesdienste sind schwer zu planen
Heiligabend vor der Kirche
Weihnachtsgottesdienste sind angesichts von Corona in diesem Jahr wieder schwer zu planen. Doch auch neue Formen haben sich schon etabliert.
Von Karen Miether
Das zweite Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie stellt die Kirchengemeinden erneut vor Herausforderungen.
In Sachsen und Thüringen bleibt für Gottesdienste entsprechend der Verordnungen die 3G-Zugangsregelung bestehen. Damit sind noch nicht eingeschulte Kinder ohne Test zugangsberechtigt. Alle Kinder im schulfähigen Alter haben medizinische oder FFP2-Masken zu tragen und ebenfalls den 3G-Status nachzuweisen.
Für die Kirchengemeinden in Sachsen-Anhalt und Brandenburg wird es nach gegenwärtigem Stand keine veränderten Zugangsbedingungen für Gottesdienste zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel geben.
Die evangelische Landeskirche Hannovers zum Beispiel rät ihren Gemeinden dazu, vermehrt 2G- oder 3G-Modelle, für Geimpfte und Genesene oder zusätzlich auch für Getestete anzubieten. Zugleich will sie weiter Gottesdienste ohne Zugangsbeschränkungen ermöglichen.
Die evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer und Gemeinden in ganz Deutschland spricht sich dagegen weiter klar gegen jede Zugangsbeschränkung aus. Sie setzt auf Abstand und Hygiene. So findet sich allein schon in den evangelischen Kirchen ein Mix an Formen, wie ihn viele angesichts der unklaren Lage ohnehin längst geplant haben.
Beispielhaft hierfür ist die Bremer Domgemeinde. Sie bietet fünf Gottesdienste im Dom an. Zudem gibt es einen Familiengottesdienst im Rollsportstadion wie schon im vergangenen Jahr, als die Notlage in der Pandemie auch Kreativität freisetzte. «Manche Formen haben uns so gut gefallen, dass sie wohl weiter Bestand haben werden», sagt Domprediger Henner Flügger. Dazu zählt auch der ökumenische Freiluftgottesdienst, der auf dem Marktplatz geplant ist, wie Flügger erläutert: «Ein Zeichen in die Stadt.»
Die badische Landeskirche wird in diesem Jahr flächendeckend Weihnachtsgottesdienste mit «Null G» anbieten. Gottesdienste mit Maskenpflicht und Mindestabständen von zwei Metern zwischen den Gottesdienstbesuchern hätten sich bewährt, sagte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh: «Damit machen wir deutlich: Unsere Gottesdienste sind zugänglich ohne Schranken.» Solche Angebote werde es neben 2G-Gottesdiensten «in allen Regionen und gut erreichbar für alle» geben.
Online-Angebote, von denen sich viele mittlerweile etabliert haben, wird es am Heiligen Abend ebenfalls zahlreich geben. Viele statt volle Feiern ist zudem eine Devise, etwa an der Südstadt-Kirchengemeinde in Osnabrück. Die plant laut Diakon Dirk Hartung am 24. Dezember gleich 15 Gottesdienste, teils drinnen, teils draußen, teils 3G, teils 2G. In Lüneburg ist ein ökumenischer Gottesdienst im Kurpark eine Alternative für alle, ob geimpft oder nicht.
(epd/red)
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Autor:Online-Redaktion |
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