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Zum Christfest 2021
Hirtenbrief der Bischöfe

Foto: pixabay.com, Matthias Böckel

»Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.«
Lukas 2,14

Liebe Schwestern und Brüder!

In einer Woche feiern wir Weihnachten, das »Fest des Friedens«.
Aber der Frieden in unserem Land ist an vielen Orten weit entfernt.
Die Zeit der Einschränkungen im täglichen Leben dauert an. Dass
es ein zweites Weihnachtsfest unter Pandemiebedingungen geben
würde, haben wenige wahrhaben wollen. Die Nerven liegen blank;
Müdigkeit und Frust machen sich breit. Und Angst. Viele sind
unsicher, trauen den Worten nicht mehr.
Misstrauen macht dünnhäutig. Auf diesem Nährboden, gepaart mit
Angst und der Sehnsucht nach einem Ausweg, gedeihen Wünsche
nach schnellen Lösungen. Es gibt Menschen, die das ausnutzen.

Wir verurteilen Aktionen, die Menschen in Verantwortung
beleidigen und bedrohen. Wir rufen die zur Umkehr, die ihrer
Gewalt freien Lauf lassen und Übergriffe auf Einsatzkräfte billigend
in Kauf nehmen!

Aufgabe von Christen ist es, das Miteinander zu ermöglichen.
Unsere Sache ist es, den Frieden zu suchen. Gott in den Ohren zu
liegen mit unseren Gebeten, ihm die Not zu klagen und dabei
nicht zwischen Sympathischen und Unsympathischen zu
unterscheiden! Selbst wenn sich die Bewertungen und Erfahrungen
der Pandemiezeit unterscheiden, darf dies nicht zur Feindschaft
untereinander führen!
Die Liebe sei der Maßstab unseres Handelns. Jesus ist uns darin
vorangegangen. Er hat gezeigt, was Liebe ist: Liebe Gott, deinen
Nächsten und dich selbst. Wer im Gegenüber seinen Mit-
Menschen erkennt, denkt und handelt nicht um des eigenen
Vorteils willen, sondern fragt nach dem, was dem Anderen dient.

Zu Weihnachten feiern wir die Geburt der Liebe in unserer Welt.
Damit hat Gott Frieden gemacht mit uns. Lasst uns diesen Frieden
leben! Suchen und ermöglichen wir ihn in unseren Dörfern und
Städten. Setzen wir Zeichen des Friedens gegen den Hass.
Lasst uns einander liebevoll im Blick haben. Lasst uns die
unterstützen, die an den Folgen der Pandemie leiden. Nicht Hass
und Angst sind in der Liebe, sondern Rücksicht und Unterstützung.

Wir bitten euch: Betet füreinander, betet für unser Land und unsere
Welt. Wir beten für euch und wünschen allen: Friede sei mit euch!
Und wir danken euch, Schwestern und Brüder, die ihr in euren
Gemeinden dem Frieden dient. »Ehre sei Gott und Friede auf
Erden.« Gesegnete Weihnachten!

Dr. Friederike F. Spengler      
Regionalbischöfin               

Friedrich Kramer
Landesbischof

Tobias Schüfer
Regionalbischof

Dr. Dr. h.c. Johann Schneider  
Regionalbischof

Uwe Jauch
Amt. Regionalbischof

Dr. Christian Stawenow
Regionalbischof

              

Autor:

Online-Redaktion

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