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Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Foto: Foto: epd-bild/Christian Ditsch

Angela Merkel wird 70
Der Weg zur Raute

"Wenn sie im Fernsehen ist, fragen manche Leute: Habt ihr nur schwarz-weiß oder ist das etwa die Merkel? Als grau und farblos wurde sie karikiert, bis der Kanzler zu ihr sprach: Bitte folgen Sie mir unauffällig. Und das hat sie getan". Was Friedrich Küppersbusch seinerzeit im WDR-Politmagazin "ZAK" Anfang der 1990er über Angela Merkel ironisch über "Kohls Mädchen" formulierte, hat sie beiden später gezeigt. Fast so lange wie Helmut Kohl war sie Kanzlerin. Doch wer war oder ist Angela Merkel,...

  • 16.07.24
Maren Kroymann | Foto: epd-bild/Stephan Wallocha
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Menschen der Woche
Maren Kroymann: Keine Vorstellung vom Tod

Ernst-Wilhelm Gohl verurteilt tätliche Angriffe auf Politiker. Sie seien durch nichts zu rechtfertigen. «Das gilt selbstverständlich auch für Angriffe auf Politiker der AfD», sagte der württembergische Landesbischof bei einer Tagung der Landessynode. Christliche Grund-überzeugungen passten nicht mit dem Menschenbild «einer rechtsextremistischen Partei wie der AfD» zusammen. Es gehe ihm aber nicht darum, AfD-Sympathisanten aus der Kirche auszuschließen. Vielmehr wolle er Christen, die die AfD...

  • Weimar
  • 15.07.24
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Ein Kind der Weimarer Republik: Der 1922 gegründete Deutsche Evangelische Kirchenbund erklärte die Fahne am 
9. Dezember 1926 offiziell zu seinem Erkennungszeichen. Die Landeskirchen folgten dem Beschluss.  | Foto: EMH/Gottfried Stoppel
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Symbole des Glaubens
Ein Fähnlein im Wind?

Bei Festen, Jubiläen oder Kirchen-tagen wird sie an Gottes-häusern und Gemeindezentren aufgezogen: die evangelische Kirchenfahne. Das violette Kreuz auf weißem Grund gilt als Zeichen der Anwesenheit der protestantischen Christenheit in der Gesellschaft. Eine kleine Geschichte eines großen Stück Stoffs. Von Thomas Martin Schneider Anders als die katholische Kirche taten sich die reformatorischen Kirchen als Kirchen des Wortes schwer mit äußerlichen Insignien. Die evangelische Kirchenfahne...

  • 14.07.24
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Foto: Adobe Stock/#518482055

Von Kreuz bis Regenbogen
Was an Kirchen hängen darf

Gotteshäuser und kirchliche Gebäude werden immer häufiger mit Fahnen und Transparenten versehen, darunter Regenbogenflaggen, Wahlaufrufe oder Toleranzbekundungen. Das Kirchenrecht aber schreibt vor, dass an Kirchen nur die Kirchenfahne gezeigt werden darf. Dazu sprach Beatrix Heinrichs mit Michael Germann, Professor für Kirchenrecht an der Universität Halle. Laut der Verordnung des Rates der EKD über die Beflaggung der kirchlichen Gebäude von 1947 darf an Kirchen nur die Kirchenfahne (violettes...

  • 14.07.24

Zahl der Woche
20,3 Prozent ...

... der Menschen in Deutschland leben allein in einem Haushalt. Das seien anteilig deutlich mehr als im Durchschnitt der Europäischen Union, berichtete das Statistische Bundesamt. EU-weit lebten demnach im vergangenen Jahr 16,1 Prozent der Menschen allein in einem Haushalt.

  • Weimar
  • 14.07.24
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Foto: pixabay.de

Heirat nach dem Hochwasser
Jawort auf der Baustelle

Nach der Grundschule trennen sich die Wege von Irena und Michael aus Ahrweiler. Als die Ahr 2021 das Tal flutet, treffen sich beide wieder – und verlieben sich. Das Jawort geben sie sich in einer Kirche, die noch Baustelle ist. Von Hannah Schmitz Es ist eine der Geschichten, die nur das Leben selbst schreibt: Irena und Michael gehen in die gleiche Grundschule, aber schon beim Wechsel auf die weiterführende Schule trennen sich ihre Lebenswege. "Wir wussten, wer wir sind, aber hatten in all den...

  • 14.07.24
Thomas Mann spendete einen Teil seines Preisgeldes vor 75 Jahren für die Dachsanierung der "Herderkirche" in Weimar  | Foto: Maik Schuck

Vor 75 Jahren: Thomas Mann besucht Deutschland
Deutschland ist mir doch recht fremd geworden

«Gefühl, als ob es in den Krieg ginge», notierte Thomas Mann (1875-1955) am 23. Juli 1949 in sein Tagebuch. Das erste Mal nach 16 Jahren Exil kehrte der Literaturnobelpreisträger nach Deutschland zurück, am 25. Juli erhielt er den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main. Um seine Person tobte im Nachkriegsdeutschland eine Kontroverse, bei der es auch um den Umgang der Deutschen mit der NS-Zeit ging, um Schuld, Verantwortung und Verdrängung. Thomas Mann, 1938 nach Kalifornien emigriert, war im...

  • Weimar
  • 14.07.24
  • 1
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Siegerentwurf: Der Metallbildhauer Thomas Leu aus Halle hat für das Epitaph diese Gestaltungsidee eingereicht und konnte damit die Jury überzeugen. | Foto: Thomas Leu
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600 Jahre Dom Stendal
Fingerabdruck mit Domgrundriss

Jubiläum: Im Festjahr "600 Jahre gotischer Dom Stendal" soll das leere Nischen-Epitaph neugestaltet werden. In einem Wettbewerb reichten fünf ausgewählte Künstler ihre Entwürfe ein. Von Claudia Crodel Dietrich von Angern war von 1390 bis 1427 Domdekan in Stendal und der Initiator des Domneubaus. Sehr viel weiß man jedoch heute nicht mehr von ihm. Allerdings ließ das Domkapitel in den 1430er-Jahren ein Nischenepitaph aus Sandstein zum Gedächtnis an Dietrich von Angern anbringen. „Auf der Konsole...

  • Stendal
  • 14.07.24

wie der Herr Tausend besiegt wurde
Leberecht Gottlieb (96)

96. Kapitel, dass uns zeigt, wie der böse Herr Tausend durch die List des damals noch recht jungen Pfarrers Leberecht Gottlieb hatte besiegt werden können. „Das Werk Tausends“ knüpfte Leberecht nun bei der Erzählung des vorvorigen Abends an, „begann mit einem großartigen Jubiläum zum Thema Luther und seiner sogenannten Reformation. Viele Projekte fanden statt. Projekte, Projekte, Projekte … Jedes einzelne für sich unnachahmbar, anspruchsvoll und alle zusammen sehr, sehr gut. Auch für euch, ihr...

  • Sonneberg
  • 14.07.24

Lutherlegenden
Leberecht Gottlieb (95)

95. Kapitel, das Leberecht zur Höchstform auflaufen lässt. Der Emeritus erzählt von ein paar Legenden, die er sich selber ausgedacht, mit ihnen einige Jahre innerhalb seiner Gemeinden hausieren gegangen und  - wie manche meinen - genau das die Schrumpfung der Pfarrstelle Plötnitz wesentlich konnte hinaus zögern.  Leberecht hatte seine Geschichte bisher nur halb erzählt und langsam aber sicher bemerkt, wie ein Teil seiner Zuhörerschaft geängstigte Gesichter zu schneiden begann. Ja - die Leute...

  • Sonneberg
  • 13.07.24

„Bruder“ Zehn und Bruder Tausend
Leberecht Gottlieb (94)

94. Kapitel, welches uns in jene Zeiten zurückreisen lässt, da Leberecht Gottlieb noch ein Mann von etwa fünfzig Jahren gewesen. Wir lernen Bruder Zehn und den schlimmen Herrn Tausend kennen, weil Leberecht uns teilhaben lässt an einer außergewöhnlich unglaublichen Geschichte ... Der Pfarrer Leberecht Gottlieb  - inzwischen zählt er bei 50 Jahren weilt in Italien. Jahresurlaub. Damit das Kirchspiel Prätzschwitz, Mumplitz und Plötnitz nicht einen ganzen Monat lang verwaist liegt, ist Bruder...

  • Sonneberg
  • 13.07.24
  • 1

ANDERS SAGEN - ANDERE ERREICHEN
Leberecht Gottlieb (93b)

... ein weiteres Sonderkapitel, das uns berichtet, warum Leberecht Gottlieb eines Tages um ein Haar keine Lust mehr hatte, sein Pfarramt zu versehen und fast vorzeitig den Ruhestand angetrat - in Sonderheit hören wir von dem Event: „Anders sagen - andre erreichen ...“ Leberecht riss also irgendwann doch einen dieser Briefe aus dem Kirchenamt auf. Es war jenes Schreiben, dass er wie die anderen der letzten drei Jahre alle auf den großen Stapel abgelegt und den Briefbeschwerer obenauf getan...

  • Sonneberg
  • 12.07.24
  • 1

vom Zahnaer Archivarius Seidel im Jahre 1719
Leberecht Gottlieb Teil (93a)

... das besondere Kapitel, welches uns an den Bordstein der Erinnerungen führen wird, mit Hilfe derer Leberecht Gottlieb sein bis dato absolviertes Leben beurteilen muss. Wir lernen Archivarius I.H.Seidel kennen, ohne den vieles von jenem, was hier berichtet wurde und noch berichtet werden wird, gar nicht möglich gewesen wäre … In der "Schrift vom Violetten Engel", die Leberecht kurz vor Beginn seines regulären Ruhestandes auf dem Athosberge drei Wochen lang studiert hatte, war gleich am Beginn...

  • Sonneberg
  • 11.07.24
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Leberecht klärt über die Kraft der Bücher auf
Leberecht Gottlieb (93)

93. Kapitel, in welchem wir zu ahnen beginnen, dass es die sogenannte Realität gar nicht dergestalt geben kann, wie wir es uns alltäglich bisher vorstellen. Sondern alles ganz anders ist - und die Bücher unser Leben lenken und leiten und es darauf ankommt, dass wir Gutes erfinden, schreiben und erinnern und das Schlechte nur beschreiben dürfen, um es vergessen zu wollen ... Nun werdet ihr mich fragen, begann Leberecht Gottlieb, was die sechs langen Lesungen aus meiner alten Seminarsarbeit damit...

  • Sonneberg
  • 10.07.24

UND WAS HAT DAS MIT DEM GLAUBEN ZU TUN (Teil 5)
Leberecht Gottlieb (92)

92. Kapitel, in welchem Leberecht Gottlieb von der Rückreise des Diakons Uschmanns nach Europa berichtet und verspricht, uns im Kapitel 93 endlich, endlich darüber aufklären zu wollen, was der lange sechsteilige Bericht aus Indien mit seinem Glauben zu tun habe ... Der Morgen war angebrochen und ein paar Zuhörer hatten sich bereits am Orte des neuerlich bald zu erwartenden Vortrags eingefunden, um sich die besten Plätze neben Ibn Jesus zu sichern, denn dieser übersetzte jenen seit Tagen von...

  • Sonneberg
  • 09.07.24

Ruf aus der Heimat
Leberecht Gottlieb (91)

91. Kapitel, in dem uns viel zugemutet wird und wir einiges über die sonderbarlichsten Dinge zwischen Himmel und Erde erfahren werden. Der Kirchvater Urban meldet sich über den Ozean bei dem Diakon Uschmann und berichtet unglaubliche Vorkommnisse. Man beschließt, in die Heimat zurückzukehren ... Leberecht schaut in die Runde - und alle schauen Leberecht an. Man hört hier gern zu, wenn erzählt wird. Auch dann, wenn lange erzählt wird. Es ist ganz anders als im sächsischen Prätzschwitz, Mumplitz...

  • Sonneberg
  • 08.07.24

UND WAS HAT DAS MIT DEM GLAUBEN ZU TUN? (TEIL 4)
Leberecht Gottlieb (90)

90. Kapitel, welches uns Kunde davon gibt, wie die oberste Hindugottheit Parabaravastu und die Planeten zusammen gehören - und wie Bartholomäus Ziegenbalg das auf die abendländische Theologie zu übertragen hätte ... Leberecht schaut in die Runde und fährt dann mit der ausgewählten Lektüre aus seiner Hauptseminarsarbeit bei dem seligen Indienmissionar Prof. Dr.Dr. Arno Lehmann  fort. Inzwischen hat sich ein leichter Wind aufgemacht und die Sonne steht bereits tief am Horizont. Abendliche...

  • Sonneberg
  • 07.07.24

UND WAS HAT DAS MIT DEM GLAUBEN ZU TUN? (TEIL 3)
Leberecht Gottlieb (89)

89. Kapitel, in dem man eine Vorstellung davon bekommt, wie schwer die Übersetzungstätigkeit Uschmanns gewesen sein mag. Und welche Qualität Seminararbeiten in den achtziger Jahren des vorigen Jahrtausends, als Leberecht noch Student war, gehabt haben ... Leberecht sollte weiterlesen. Alle forderten es. Man war begierig nach seinem Worte. Besonders der chinesische Seidenhändler hörte gebannt zu - und hatte es seinem Chauffeur unterdessen erlaubt, nach Jerusalem zurückzukehren, was dieser auch...

  • Sonneberg
  • 06.07.24

UND WAS HAT DAS MIT DEM GLAUBEN ZU TUN? (TEIL 2)
Leberecht Gottlieb (88)

88. Kapitel, in welchem wir erste Bekanntschaft mit den indischen Palmblattmanuskripten machen und etwas über das Schicksal eines speziellen Buches von Bartholomäus Ziegenbalg erfahren. Aber dabei auch einen Abstecher in die völlig unbedeutend gewordene Stadt Zahna an der Zahna machen müssen ... Leberecht wurde am Abend schon schon erwartet, der Kreis seiner Zuhörerschaft war inzwischen auf etwa dreißig Leute angewachsen. Man hatte ein Feuer angezündet und Leberechts Stuhl mit einigen Kissen...

  • Sonneberg
  • 05.07.24

Und was hat das mit dem Glauben zu tun? (Teil 1)
Leberecht Gottlieb (87)

87. Kapitel, in welchem wir einiges aus der religionswissenschaftlichen Hauptseminarsarbeit des Studenten Leberecht Gottlieb erfahren. Und alles darauf hinzielt zu erlernen, wie das Beispiel der Seidenraupe und die Bhagavad Gita  uns näher an das Mysterium des sogenannten Opfers heranführen ... „Und was alles hat das nun mit dem Glauben zu tun? Diese schreckliche Geschichte aus der Bhagavad Gita und die Sache mit den armen Seidenraupen, die ihr Leben für die Socken irgendwelcher Leute opfern...

  • Sonneberg
  • 04.07.24

vom Weltäther
Leberecht Gottlieb (86)

86. Kapitel, das uns Näheres über die besondere Feinheit der Religiosität des Seidenhändlers Herrn Luan Wang Li Zhang mitteilt … Das Frühstück zog sich über zwei weitere Stunden hin - denn nun begann der Chinese Herr Luan Wang Li Zhang seinerseits mit einigen Erläuterungen im Blick auf das, was er Glauben nennen wolle. Und das hatte mit Seidenraupen bzw. den Seidenspinnerschmetterlingen (Bombyx mori) zu tun. Diese Tiere verspinnen sich nach einer lebenslangen Fressorgie in einen kleinen Raum,...

  • Sonneberg
  • 04.07.24

quis sit via ad credendum
Leberecht Gottlieb (85)

85. Kapitel, in welchem Ibn Jesus seinen Weg zum Glauben beschreibt und Leberecht Gottlieb einfach nur lauscht - und erstaunt ... Für den chinesischen Seidenfabrikanten Luan Wang Li Zhang und den Führer der christlichen Sekte der Jildim Hakochabin, was übersetzt soviel wie KINDER DER STERNE bedeutet, war die Nacht vorzüglich verlaufen. Erlabt von erquickendem Schlafe und gesegnet mit fröhlichem Erwachen schwatzten die beiden in jener Art altertümlichem Deutsch miteinander, welche man aus dem...

  • Sonneberg
  • 03.07.24

Hermann Hesses 2. Juli
Leberecht Gottlieb (84)

84. Kapitel, in welchem sich der Pfarrer i.R. Leberecht Gottlieb aus Sachsen und der chinesische Seidenfabrikant Luan Wang Li Zhang über Hermann Hesse unterhalten und dessen Roman "Das Glasperlenspiel" auf den Zustand der Deutschen Evangelischen Kirche beziehen. Und wie sich herausstellt, dass auch Ibn Jesus sich auskennt ... Leberecht war nicht schlecht erstaunt, dem Seidenhändler hier in der Wüste zu begegnen. Auch dieser freute sich darüber, den alten Geistlichen nun endlich gefunden zu...

  • Sonneberg
  • 01.07.24
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Menschen der Woche
Namen

Kathrin Oxen ist überzeugt von der Kraft des Gebets. Die 52-Jährige ist Pfarrerin der Berliner Gedächtniskirche, an der zweimal täglich zu Friedensgebeten eingeladen wird. "Die Kirche erzählt als Bau davon, dass der Frieden zerbrechlich ist", sagt Oxen. Gleichzeitig wolle man zeigen, dass "wir wider den Augenschein daran festhalten, dass Frieden möglich ist". Sie bete oft um Dinge, auf die sie keinen Einfluss habe. "Das ist beim Frieden nicht so. Wir Menschen wissen es ja eigentlich besser."...

  • 01.07.24

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