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Maria: Drei Ausstellungen widmen sich der wichtigsten Frauengestalt des Christentums
Marienstadt Wittenberg

Nach 500 Jahren zurück: Maria. | Foto: Stiftung Luthergedenkstätten
  • Nach 500 Jahren zurück: Maria.
  • Foto: Stiftung Luthergedenkstätten
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Von Corinna Nitz

Nachdem Wittenberg im Jahre 2015 Lucas Cranach d. J. mit einer Landesausstellung gefeiert hatte, folgt nun die zentrale Frauengestalt des Christentums: Maria. Ab 13.  April ist ihr die Sonderausstellung »Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen« der Stiftung Luthergedenkstätten gewidmet.
Laut Stiftungsdirektor Stefan Rhein werden zwei Etagen im Augusteum, dem Vordergebäude des Lutherhauses, bespielt. Etwa 120 Exponate, darunter Schnitzplastiken und Tafelgemälde, seien zu sehen – von rund 40 Leihgebern. Aus der eigenen Sammlung steuern die Wittenberger eine Druckgrafik von Albrecht Dürer bei und Predigten von Martin Luther. Auch einen Rosenkranz, der wohl im Besitz von Katharina von Bora war.
»Wittenberg war auch einmal eine Marienstadt«, sagt Rhein. Kurfürst Friedrich der Weise war »einer der glühendsten Marienverehrer« und hat es auf eine Sammlung von 56 Marien­reliquien gebracht. Tausend Marienmessen seien in der Schlosskirche gehalten worden – pro Jahr. Auf dem Apollensberg stand eine Marienkapelle. Die Stadtkirche ist eine Marienkirche. Luther selbst habe mehr als 40-mal über Maria gepredigt, auch wenn er später fand, dass sie sich nicht zwischen die Menschen und Christus stellen dürfe. Dennoch: »In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verlässt Maria die evangelische Kirche immer mehr« so Rhein.
Bewahrung, Verbannung, Zerstörung, Transformation, das sind Themen der Sonderausstellung. Sie handelt vom Wandel in der Wahrnehmung und will der Frage nachgehen, wie es kommt, »dass Maria, im gesamten Christentum die Mutter Gottes, die Konfessionen trennt.« Eröffnet wird die Ausstellung am 12. April in der Stadtkirche.
Dort ist auch eine Partnerausstellung zu sehen: Sie firmiert unter dem Titel »Bei Deinem Namen genannt: Maria« und wurde vom Kulturbüro der EKD initiiert. Auf Pappkartons präsentiert sie Informationen zu den historischen Figuren Maria – und Nikolaus.
Eine weitere Partnerausstellung wird ab 18. April von der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg in deren Räumen im Schloss präsentiert. Unter der Überschrift »Zwischen Liebe und Verzweiflung. Maria in der Moderne – von Chagall bis Kollwitz« zeigt die Schau Aspekte Marias in der Grafik des 20. und 21. Jahrhunderts, so Projektmitarbeiterin Ulrike Brinkmann. »Obwohl in der Bibel nur an wenigen Stellen genannt, avanciert sie in der Kunst über die Jahrhunderte zu einem der beliebtesten Bildsujets.«

www.lutherstadt-wittenberg.de

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