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Predigttext
Jesus gehört die Ehre

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„… damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“1. Petrus 4, Vers 11

Angesichts all der Krisen und Veränderungen vor denen wir als Kirche und Gesellschaft stehen, stellt sich immer wieder die Frage: „Was sollen wir tun?“ Verschiedenste Formate innerhalb unserer Kirche beschäftigen sich mit dieser Frage.

Von Friedemann Liebscher

Im Blick auf die immer kleiner werdenden Zahlen prophezeit so mancher das Ende der Kirche. Vom Ende spricht auch der erste Petrusbrief: „Es ist nahe gekommen das Ende aller Dinge.“

Doch was folgt aus dieser Beobachtung in unserem Predigttext? Das ist überraschend: Nicht fatalistische Hinnahme – wir können sowieso nichts ändern – aber auch nicht blinder Aktionismus, der am Ende dem Anliegen mehr schadet als hilft, sondern die unaufgeregte Aufforderung zum unspektakulären geistlichen Leben und der liebenden Tat: Betet, liebt, seid gastfreundlich, dient und redet Gottes Wort. Nichts, was uns als Kirche nicht sowieso aufgegeben wäre und doch das Entscheidende.

Wie das? Weil durch diese Grundvollzüge der Glaube an Jesus in den Mittel- und Blickpunkt gestellt wird. Er hat allein alle Macht und Ehre. Gegen die Macht der Starken und Gewalttätigen, die meinen, sich mit Waffen und Propaganda durchsetzen zu können, gewinnt Jesus nicht, indem er auf ihr Spiel eingeht, sondern als König auf dem Esel in Jerusalem einzieht. Er beansprucht die Königswürde, aber nicht mit Gewalt. Das heißt, er nimmt auch die Konsequenz dieses Anspruches auf sich und stirbt als Hochverräter, als „König der Juden“, am Kreuz.

Aber genau darin erkennt die Kirche den Sieg über die Mächte und Gewalten. Davon geben wir Zeugnis, wenn wir den Mächten und Gewalten unserer Zeit ins Augen blicken und ihnen ihre Entmachtung durch Kreuz und Auferstehen Jesu bezeugen – indem wir beten, lieben, predigen, dienen und leiden. Dieser Weg der Nachfolge verwandelt die Welt und lässt mich froh in die Zukunft unserer Welt und Kirche sehen. Das Ende ist nah. Die Mächtigen und Herren, sie vergehen, aber unser Herr kommt. Ihm gehört alle Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Friedemann Liebscher, Pfarrer in Marienberg | Foto: F. Liebscher
Autor:

Online-Redaktion

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