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Wort zur Woche
Lukas als Seminarleiter für Berufseinsteiger

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Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich.
Lukas 10, Vers 16a


Für die Suche nach Mitarbeitern für die Kirche braucht es viel Kreativität. Kein Wunder bei dem Bedarf. Eine Ausschreibung allein lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Von Michael Kleemann

Welche Strategien haben wir in unserer „Organisation“ zur Verfügung? Da hilft zuerst ein Blick in die Bibel. Lukas gewährt uns im zehnten Kapitel seines Evangeliums einen Einblick in die Anfänge von kirchlicher Mitarbeitersuche und Teambildung. Zu Beginn, brandaktuell, sagt der Herr: „Es wird eine große Ernte, aber Arbeiter gibt es wenige.“ Und am Ende des Abschnitts steht der Wochenspruch: „Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.“
Es ist wie bei einem Seminar für berufliche Neueinsteiger: Die Risiken sind klar beschrieben. Das wird kein lockerer Spaziergang! Wie „Schafe unter Wölfen“ werdet ihr euch fühlen! Also kein Job für Zauderer oder Feiglinge. Wem es jetzt zu heiß wird, kann eben noch aussteigen. Jesus sorgt aber auch für psychischen Druckausgleich, wenn er seinen neuen Mitarbeitern sagt: „Wer euch hört, der hört mich!“ Das ist Vertrauensbeweis und verliehene Autorität zugleich. Wer sich für diesen Dienst berufen fühlt, den lässt der Herr nicht allein!

Und es wird vorgesorgt gegen Überforderung und Resignation: Jesus schickt seine Mitstreiter immer mindestens zu zweit los. Solisten haben im Reich Gottes schlechte Karten. Längst wissen wir, dass Gefühle von Einsamkeit und mangelnder Resonanz krank machen. Beides steht der Verkündigung der Frohen Botschaft jedenfalls kräftig im Weg.

Und schließlich steht bei Lukas nichts von krampfhafter Suche, sondern: „Bittet den Herrn der Ernte!“ Neben allen noch so taffen Strategien dürfen wir uns auf die Wurzeln besinnen und uns sagen lassen: „Wendet euch an Gott und vertraut darauf, dass er Menschen für ›sein Team‹ anspricht; ob für ein Haupt- oder Ehrenamt.“ Ohne seinen Rückenwind wird unserer Suche jedenfalls der nötige "Wumms" fehlen.

Der Autor ist Superintendent im Kirchenkreis Stendal. 

Michael Kleemann | Foto: Doreen Jonas
Autor:

Online-Redaktion

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