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Wort zur Woche
Wo mir Gott ganz nahekommt

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Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.
Johannes 12, Vers 32

Als Jugendlicher fand ich zum Glauben. Damals war es die offene, fröhliche und doch ernsthafte Atmosphäre in der Jugendgruppe, die mich zu Gott zog. In der Gemeinschaft war Platz für Freude und Sorgen. In meiner Schulklasse war ich der einzige, der mit Gott etwas anfangen konnte. In der Gemeinde stärkten wir uns. Das gab Halt. Auf viele Fragen, die mir meine Mitschüler stellten, wusste ich keine Antwort. In der Jugendgruppe diskutierten wir sie. Auch dadurch wuchs mein Glaube. Daneben spielte in den ersten Jahren Lobpreismusik eine große Rolle. Geistliche Texte mit modernen Melodien drückten aus, was ich innerlich fühlte. Ich pries Gott und fühlte mich ihm ganz nah. Es war ein erhebendes Gefühl.

Als ich dann Theologie studierte, war es das Nachdenken über Gott, das mich zu ihm zog. Zunächst hatte ich einige Bedenken, ob mein Glaube die vielen Anfragen aushält. Ein Dozent fragte mich aber: Glaubst du wirklich, dass eine deiner Fragen Gott kaputtmachen kann? So stürzte ich mich in die Theologie und Fragen wie: Was bedeutet meine Taufe? Ist die Bibel glaubwürdig? Wie steht Gott zum Leid der Welt? Viele gute Antworten auf diese und andere Fragen habe ich dabei entdeckt. Einige davon fasste ich in der Webseite zusammen: www.begruendet-glauben.org.

Heute ist es die Begleitung von Menschen, die mich Gott nahebringt. Vor allem Bestattungen zeigen mir, was im Leben wirklich zählt. In der Rückschau auf ein Menschenleben sortieren sich die Prioritäten. Auf der Fahrt nach Hause denke ich mir oft: Manches, was sonst so wichtig erscheint, ist eigentlich nur eine Nebensache. Viel wichtiger ist die Zeit mit der Familie, mit Freunden und im Gebet. Wenn ich mit Kollegen und Angestellten freundlich, fair und ehrlich umgehe, zieht das Kreise. Das wirkt bis in die Ewigkeit hinein. Gott zieht uns zu sich. In verschiedenen Lebensphasen und Kontexten jeweils anders. Wodurch zieht Gott Sie zu sich? Wer dem etwas mehr nachgehen möchte, empfehle ich: Gary L. Thomas, "9 Wege, Gott zu lieben".

Pfarrer Fabian Mederacke, Lutherstadt Wittenberg

Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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