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Corona
Diakonie: Kita-Personal ist erschöpft und mürbe

Kinderfahrräder parken vor einer Kita. Die Vergabe von Kitaplätzen könnte durch Computerprogramme einfacher werden, sagen Forscher. | Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • Kinderfahrräder parken vor einer Kita. Die Vergabe von Kitaplätzen könnte durch Computerprogramme einfacher werden, sagen Forscher.
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Berlin (epd) - Die Corona-Pandemie stellt die evangelischen Kindertageseinrichtungen in allen Regionen Deutschlands weiterhin vor massive Herausforderungen. Die Fachkräfte seien durch die ständigen Auflagen zum Gesundheits- und Infektionsschutz erschöpft und mürbe, sagte der Bremer Vorsitzende der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder, Carsten Schlepper,  nach einer Mitgliederversammlung des Verbandes in Berlin. Wichtige pädagogische Konzepte könnten schon im zweiten Kindergartenjahr vielerorts nicht mehr umgesetzt werden.

«Es überwiegt gruppenbezogenes Arbeiten, in dem es ein differenziertes Angebot frühkindlicher Bildung nicht mehr geben kann», fasste Schlepper eine zentrale Rückmeldung aus den Landesverbänden der Organisation zusammen. Die Beschränkungen beträfen auch den partnerschaftlichen Austausch mit den Eltern:
«Wegen der Zutrittsbeschränkungen in den Kitas fehlen die Tür- und Angel-Gespräche, die für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Fachkräften und Eltern ein wichtiges Element darstellen.»

Dazu komme, dass neben dem Infektionsschutz mit seinen Auflagen der Fachkräftemangel jetzt voll durchschlage. In vielen Einrichtungen seien über Monate Stellen vakant und könnten nur sehr verzögert besetzt werden. «Dadurch entstehen für die Eltern teilweise sehr schwierige Lagen, wenn sie kurzfristig erfahren, dass Ihr Kind nicht oder nur mit Einschränkungen betreut werden kann.»

Hohe Impfquoten unter Mitarbeiterinnen

Positiv seien Berichte aus den Bundesländern, wonach der überwiegende Anteil des Personals in den evangelischen Kitas geimpft sei, hieß es. Größtenteils seien es mehr als 80 Prozent, in Bremen sogar fast 90 Prozent der Beschäftigten. Deshalb spreche sich der Verband auch nicht für eine Impfpflicht für alle Beschäftigten in diesem Arbeitsfeld aus.

Schlepper sagte: «Die Träger setzen auf durchgängige Testangebote für alle Mitarbeitenden und begrüßen deshalb auch den angekündigten Rahmen der Ampel-Koalition, die 3G-Regel am Arbeitsplatz einzuführen.» Mit Blick auf die Kinder, die bislang nicht geimpft würden, sei diese Forderung ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitsschutzes in den Kitas.

Die Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder ist eine Fachgliederung der Diakonie in Deutschland. Sie vereint bundesweit 9.800 Einrichtungen, in denen eigenen Angaben zufolge mehr als 115.000 Beschäftigte für 550.000 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren arbeiten.

Autor:

Katja Schmidtke

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