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500 Jahre Marienkirche Dessau
Zerstörung, Wiederaufbau und neue Nutzung

 Marienkirche in Dessau | Foto: Johannes Killyen
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  • Marienkirche in Dessau
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Dessau (red) - Zu Zerstörung, Wiederaufbau und Nutzung der Dessauer Marienkirche bis heute hält der Leiter des Stadtarchivs Dessau-Roßlau, Frank Kreißler, am Sonntag, 8. Oktober, um 12 Uhr einen Vortrag in der Kirche St. Johannis Dessau. Bereits um 11 Uhr beginnt ein Gottesdienst, den Pfarrerin Geertje Perlberg leitet.

Die Marienkirche war Stadt- und Schlosskirche, Grablege der anhaltischen Fürsten und Jahrhunderte lang das größte Gotteshaus der Stadt Dessau. In der Geschichte des Sakralbaus spiegeln sich die überaus wechselvolle Vergangenheit der Stadt Dessau, Blütezeiten ebenso wie Zeiten des Niedergangs. Die Vernichtung der Stadt im Jahr 1945 ließ auch die Marienkirche weitgehend in Trümmern zurück. Ihre Ruine erinnerte bis zum Beginn der 1990er Jahre an Krieg und Zerstörung.

Schon Mitte der 1980er Jahre begannen konzeptionelle Überlegungen für den Wiederaufbau der Marienkirche, an deren Anfang die Wiederherstellung des Turmes stand. Jedoch gelang der Wiederaufbau tatsächlich erst nach der Friedlichen Revolution 1989. Die Marienkirche wurde allerdings nicht als Gotteshaus, sondern als ein zentraler Veranstaltungsort für die Stadt wiederaufgebaut. Am 5. Dezember 1998 wurde die rekonstruierte Kirche feierlich eingeweiht. Bis heute ist die Marienkirche ein viel genutzter Veranstaltungsort mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Gleichzeitig ist sie ein stadtgeschichtlich bedeutender Ort und eine Sehenswürdigkeit von hohem Rang.

Der reich illustrierte Vortrag geht von der Zerstörung der Marienkirche am 7. März 1945 aus, skizziert den Umgang mit der Kirchenruine in der DDR-Zeit, beschreibt die Schritte des Wiederaufbaus und zeigt Höhepunkte der vielfältigen Nutzung der Marienkirche von ihrer Einweihung 1998 bis heute. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der vom Stadtarchiv Dessau-Roßlau erarbeiteten Ausstellung „Die Marienkirche in Dessau. Geschichte und Gegenwart“. Sie ist derzeit in der Johanniskirche zu sehen.

Die Ausstellung in der Johanniskirche ist bis zum 29. Oktober montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und am Wochenende zwischen 11 und 12 sowie zwischen 15 und 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Katja Schmidtke

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