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Evangelische Kirche in Mitteldeutschland - Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Lokaltermin: Erik Buchholz und Claudia Fischer besprechen in Gera-Zwötzen Details ihrer Foto-Ausstellung. | Foto: Wolfgang Hesse

Innere Einkehr und Meditation

Pilgerprojekt im Kirchenkreis Gera: Moderne Kunst in alten Kirchen Von Wolfgang Hesse Bereits zum neunten Male laden alte Dorfkirchen in Gera zum Pilgern und zum Kennenlernen von Kunst ein. »NIMBUS – Pilgern und Kunst in Kirchen« heißt das Projekt, das der Geraer Zeichner und Maler Erik Buchholz im Jahre 2008 erstmalig organisierte. »NIMBUS möchte neue Kunst dorthin bringen, wo die Kirchenräume die Spiritualität und das Ehrwürdige atmen. So verbinden sich Gegenwart und Vergangenheit und stellen...

  • Gera
  • 31.08.17
Foto: Verlag

Autobiografische Geschichten als Therapie für inhaftierte Straftäter

Gefängnisseelsorge: In der Justizvollzugsanstalt in Burg gibt es seit fünf Jahren eine Schreibwerkstatt – Neuer Band in Magdeburg vorgestellt Von Thorsten Keßler Sieben Männer in einheitlich blauen Polohemden sitzen vor einer orangefarbenen Wand. Flackerndes Neonlicht erhellt den Raum. Eine Kunstinstallation, könnte man meinen, wären da nicht die uniformierten Beamten an den Türen und Treppenaufgängen im Foyer des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg. Die Fenster wirken durch...

  • Magdeburg
  • 31.08.17
Jörn Klare | Foto: privat

Evangelischer Buchpreis

Wittenberg (epd) – Der in Berlin lebende Journalist Jörn Klare wird am 28. August in der Wittenberger Schlosskirche mit dem Evangelischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet. Er erhält die mit 5 000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Sachbuch »Nach Hause gehen«. Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom Evangelischen Literaturportal vergeben, dem Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien. Eine Jury hatte Klares Roman aus mehr als 100 Leservorschlägen ausgewählt. In dem Buch macht sich...

  • Wittenberg
  • 24.08.17

Religion ist unvermeidbar

Münster (epd) – Religiöse Erfahrungen sind nach Ansicht des Ethnologen Thomas Hauschild tief im Menschen verwurzelt. »Religion muss offensichtlich passieren«, sagte der ehemalige Haller Ethnologie-Professor. Es könne weltweit keine Menschengruppe geben, die gar keine Religion kenne. »Das, was wir Religion nennen, ist ein Dialog mit Mächten, die nicht ganz deutlich in der Realität verankert sind.« So könne etwa ein besonderes Musikerlebnis, eine überwältigende Landschaft oder ein merkwürdiger...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Foto: Maria Landgraf

Das vergrämte Weiblein

Erzählung von Alexander Roda Roda mit einer Illustration von Maria Landgraf Zum kalvinistischen Pfarrer Doktor Kando kam ein vergrämtes Weiblein. Sie mochte vierzig zählen – in diesem Alter sind Bäuerinnen schon vergrämt. – Er musterte sie und kannte sie nicht. Sie war also nicht aus seinem Sprengel. Oder katholisch. Ja, bestätigte sie, katholisch ist sie; die Pottbäuerin von Batajnitza. Und was sie wünsche? Sie kauderte lang herum – denn einem Weiblein aus dem Dorf fällt reden mit Städtischen...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Foto: Verlag

Auf Distanz zur Arbeit

In Zeiten, in denen uns die Arbeit so nah auf den Leib rückt, in der wir sie überall mit hinnehmen können, braucht es deutliche Zeichen der Distanz zu unserer Arbeit«, sagte der Theologe und Sozialwissenschaftler Gunter Schendel kürzlich im Rahmen der Themenwoche »Arbeitswelt« der Weltausstellung Reformation. Von Mirjam Petermann Schendel ist Mitherausgeber des Buches »Beruf und Berufung. Wie aktuell ist das reformatorische Berufsverständnis«. Martin Luther kannte zu seiner Zeit nur das Wort...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Mein Beruf und ich: Die Ausstellung »Berufungsfabrik« lädt zur Reflexion ein. | Foto: epd-bild

Was Luther mit unserem Verständnis von Arbeit zu tun hat

Interaktiv und erlebnisorientiert: Ausstellung »Die Berufungsfabrik« lädt Besucher zur Reflexion ein Martin Luther hat den Beruf erfunden. Zwar nicht als Erster, aber durchaus pointiert. Seiner Überzeugung nach folgten nicht nur Priester und Obrigkeiten bei der Berufswahl ihrer Berufung, sondern alle Menschen. Was ist daraus geworden? Hat Beruf auch heute noch etwas mit Berufung zu tun? Spielt der Dienst am Nächsten in der Arbeitswelt eine Rolle? Und wo finden Menschen Sinn in ihrem Leben?...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Historischer Klang: Die Wittenberger Hofkapelle lädt zu einer Reise von Antoine Busnois bis Heinrich Schütz ein. | Foto: Veranstalter/Nils Bröer

Vater der Lieder – Martin Luther und die Musik Witten

Wittenberg: 12. Renaissance Musikfestival startet Kartenvorverkauf und feiert Reformator Das Wittenberger Renaissance Musikfestival präsentiert vom 20. Oktober bis zum 5. November 13 Konzerte, 11 Kurse für Instrumentalspiel und Tanz, einen historischen Ball sowie eine Instrumentenausstellung im Alten Rathaus. Sowohl internationale Spitzenkünstler als auch selten zu erlebende Instrumentalvirtuosen gastieren vor großartiger Kulisse und bereichern das ohnehin sehr dichte Kulturprogramm in der...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Prinzessinnenhaus in Köthen: Die vor zehn Jahren gegründete Neue Fruchtbringende Gesellschaft ist eine der Nutzerinnen dieses schmucken, spätbarocken Gebäudes am Schloss. | Foto: Heiko Rebsch

Im Zeichen der Palme

Die deutsche Sprache verdankt ihr Begriffe wie Fernglas, Jahrhundert oder Leidenschaft. Auch die Großschreibung von Substantiven geht zurück auf die älteste deutsche Sprachakademie. Von Thomas Bickelhaupt Die Fruchtbringende Gesellschaft zählte einst mehr als 800 Mitglieder und war im Jahrhundert nach der Reformation die größte Akademie im damaligen Deutschland. Ihr Gründungstag jährt sich am 24. August zum 400. Mal. Vorbild war die schon seit 1583 bestehende Accademia della crusca in Florenz....

  • Köthen
  • 24.08.17

Deutscher Buchpreis: 20 Romane nominiert

Frankfurt a.M. (epd) – Die Jury des Deutschen Buchpreises hat 20 Romane in die engere Wahl für die Preisvergabe 2017 genommen. »Die Longlist ist Ausdruck des Versuchs, die Vielfalt der aktuellen deutschsprachigen Literaturlandschaft zu spiegeln«, sagte die Jurysprecherin Katja Gasser vom Österreichischen Rundfunk in Frankfurt am Main. »Allen Büchern gemeinsam ist, dass sie die Jury auf die eine oder andere Art gestochen und gebissen haben – angerührt im besten Wortsinne.« Die sieben...

  • Weimar
  • 22.08.17
Foto: Verlag

Wirkungsgeschichte der Reformation

Hannover (epd) – Unter dem Titel »Von Arbeit bis Zivilgesellschaft« zeichnet ein neues Buch die Wirkungsgeschichte der Reformation nach. In 30 Einzeltexten setzen sich prominente Autoren mit Themen aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Theologie auseinander, sagte der Herausgeber und Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gerhard Wegner, bei der Präsentation in Hannover. Zu den Autoren zählt unter anderen der Ratsvorsitzende der...

  • Weimar
  • 22.08.17
Folterinstrument: Die Streckbank in der Ausstellung im Kriminalmuseum | Foto: Kriminalmuseum

Des Reformators Ambivalenz bei Zauberei

Sonderschau im Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber zu »Luther und Hexen« Von Daniel Staffen-Quandt Ein unheimliches Gewisper wabert durch die Luft. Zauber- und Hexensprüche in Mittelhochdeutsch, Mittellatein und frühem Neuhochdeutsch begrüßen die Gäste im Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber. »Wir verwenden nicht viel Technik in unserem Museum – aber wenn, dann gezielt«, betont Direktor Markus Hirte. Die Töne aus einem speziellen Lautsprecher verfehlen ihre Wirkung nicht: ein...

  • Weimar
  • 22.08.17
Leidenschaft: Den Radio- und Fernsehtechnicker Uwe Alberti fasziniert, wie unterschiedliche Testbilder überall auf der Welt gestaltet werden. | Foto: Willi Wild
2 Bilder

Der Testbild-Sammler

Mit einem Knopfdruck startete vor 50 Jahren der damalige Bundeskanzler Willi Brandt bei der Funkausstellung in Berlin das Farbfernsehen in der Bundesrepublik Deutschland. Das war auch die Geburtsstunde des farbigen Testbilds. Heute ausgestorben? Von wegen! Von Willi Wild Schon im Treppenhaus empfängt den Besucher ein Puzzle an der Wand mit dem Vollkreis, drei Kästchen Abstand links, drei Kästchen rechts, Farb- und Grauskala, das klassische Testbild aus einer Zeit, als Fernseher noch eine...

  • Apolda-Buttstädt
  • 22.08.17
Foto: Christian Schwier – fotolia.com

Studie: Lachen hilft beim Lernen

Wer etwas zu lachen hat, lernt besser. Laut einer Studie der Universität Augsburg fördert Humor im Schulunterricht den Lernerfolg der Schüler – allerdings nur, wenn er vom Lehrer richtig eingesetzt werde, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Humor befördere das Lernverhalten dann, wenn er eng mit dem Stoff, den es zu vermitteln gilt, zu tun hat, zeigen die Studien des Augsburger Lehrstuhls für Psychologie. Die Untersuchungen belegten, »dass Humor, der im direkten Zusammenhang mit dem...

  • Weimar
  • 22.08.17
Licht-Bild-Fenster von Michael Hoepfel: »Der Gärtner von Eden« ist bis 22. September in der »galerie ada« in Meiningen zu sehen. | Foto: Ralf-Michael Seele

Das Ende des Fernsehens – Altäre der Moderne

Räume in Verwandlung: Städtische galerie ada Meiningen auf Reformationskurs Von Ralf-Michael Seele Wer hat schon einmal mit den Kanälen seines Fernsehers gespielt, die bekannten Sendeformate akustisch zum Tanzen, zum Singen oder zum Stottern gebracht? Dies ermöglichen die Spiel-Angebote im Teil 2 »The End of TV – Altäre der Moderne« der sich wandelnden Ausstellung »RE:::FORMATION – jetzt hier …« in der Städtischen galerie ada Meiningen. Zwei ada-Räume aus dem ersten Ausstellungsteil...

  • Meiningen
  • 18.08.17

Wettern, was das Zeug hält

Luther und Sprache – der Reformator ist für seine deftige Sprache bekannt. Doch das war zu seiner Zeit nicht unüblich. Auch seine Gegner polemi­sierten mit drastischen Worten. Von Thomas Krüger Er beschimpfte Albrecht von Brandenburg als »Scheiß-Bischoff« und titulierte den katholischen Theologen Johannes Eck als »Doktor Sau«: Oft drastisch und polternd, zugleich bildhaft und volksnah habe Martin Luther für die Sache der Reformation gekämpft, sagte die Münsteraner Kulturwissenschaftlerin Heike...

  • Weimar
  • 16.08.17
Dachs, Gisela (Hg.): Jüdischer Almanach: Musik. Jüdischer Verlag, 271 S., ISBN 978-3-63-354279-6, 18 Euro | Foto: Jüdischer Verlag
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Jüdische Musik und ihre Komponisten

Von Jürgen Israel Im Jüdischen Almanach findet sich ein bislang unveröffentlichtes Gespräch zwischen den Komponisten György Ligeti (1923–2006) und Mauricio Kagel (1931–2008) aus dem Jahr 1990. Darin geht es zwar um die Frage, ob es eine jüdische Musik gebe. Aber an dieser Frage entzünden sich Erinnerungen an die eigene Herkunft und Überlegungen über die Bedeutung des Jude-Seins für ihr Werk: der eine wuchs im katholischen Argentinien auf, der andere als ungarischer Jude in dem zu Rumänien...

  • Weimar
  • 11.08.17
Noch heute gibt es in Worms am 14. Februar eine Valentinsprozession. | Foto: Günter Schenk
3 Bilder

Valentin kurbelt Blumenhandel an

Der Valentinstag geht auf einen oder mehrere Märtyrer zurück Von Günter Schenk Der Valentinstag ist der Festtag der Verliebten und Brautleute, für Blumen- und Süßwarenhandel einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. Und auch Hoteliers und Gastronomen rühren jährlich für romantische Abende auf ihren Zimmern oder in ihren Restaurants die Werbetrommel. Dabei berufen sich die Geschäftsleute bei ihren Offerten gern auf einen Heiligen namens Valentin, von dem allerdings niemand ganz genau weiß, ob es...

  • Weimar
  • 11.08.17
Katharina und die anderen geflohenen Nonnen kommen in Wittenberg an. Martin Luther begrüßt Katharina von Bora. | Foto: MDR/EIKON Süd/Junghans

Die starke Frau an Luthers Seite

Ein Reformationsfilm ohne Thesenanschlag, Reichstag und Wartburg Von Wiebke Rannenberg Schon die erste Szene ist herzergreifend. Der Vater führt die kleine Katharina zur Klosterpforte, die Münzen, die er der Nonne gibt, klimpern. Sträuben und Weinen helfen nicht, die Schwestern schließen die Tür und ziehen die kleine Rothaarige in die dunklen Gänge. Regisseurin Julia von Heinz, Drehbuchautor Christian Schnalke und Kamerafrau Daniela Knapp setzen im Fernsehfilm »Katharina Luther« konsequent auf...

  • Weimar
  • 11.08.17
Kurt Marti | Foto: epd-bild

Schriftsteller Kurt Marti ist tot

Bern/Frankfurt a. M. (epd) – Der Schweizer Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti ist am 11. Februar im Alter von 96 Jahren in Bern gestorben. Dies berichtete der Schweizer Rundfunk unter Berufung auf seine Familie. Marti zählte zu den bedeutendsten Lyrikern der Schweiz. Der reformierte Pfarrer galt seit den 50er-Jahren zudem als analytischer Beobachter des politischen Klimas seiner Heimat. Bekannt wurde Marti durch seine in aggressiven Sprachwitz verpackte Gesellschaftskritik.

  • Weimar
  • 11.08.17

Informationsportal zur Kirchenmusik

Bonn (epd) – Mit dem neuen Internetportal »Kirchenmusik – Musik in Religionen« will der Deutsche Mu­sikrat über die aktuelle Situation des kirchenmusikalischen Lebens informieren. »Kirchenmusik ist nicht nur Teil der kirchlichen Verkündigung, sie prägt darüber hinaus in hohem Maße unsere Bildungs- und Kulturlandschaft«, erklärte der Präsident des Musiker-Dachverbands, Martin Maria Krüger, in Bonn. Dieser Bedeutung trage das neue Angebot Rechnung. Dabei sollten die Musik und Musikpraxis nicht...

  • Weimar
  • 11.08.17

Es gibt keine Alternative!

Katharina Luther – Am 22. Februar um 20.15 Uhr zeigt das Erste den Fernsehfilm. Karoline Schuch spielt die Hauptrolle der Katharina von Bora. Amet Bick sprach mit der Schauspielerin. Frau Schuch, Katharina von Bora hatte als entflohene Nonne weder soziale Sicherheit noch Ansehen. Der einzige Ausweg, der ihr blieb, war, so schnell wie möglich zu heiraten. Im Film wirkt es so, als sei Martin Luther der einzig mögliche Kandidat für sie gewesen. War es eine Liebesheirat? Schuch: Das hat sich für...

  • Weimar
  • 11.08.17
Karl May | Foto: Erwin Rapp/Wikipedia

»Old Shatterhand bin ich selbst«

Vor 175 Jahren wurde Winnetou-Autor Karl May geboren, der sich aus bitterer Armut hochgearbeitet hat Von Holger Spierig Karl May war ein Popstar der Abenteuerliteratur. Geboren wurde er vor 175 Jahren, am 25. Februar 1842, im sächsischen Ernstthal. Sein Werk und seine Person inszenierte er in einem Gesamtkunstwerk. »Ich bin wirklich Old Shatterhand respektive Kara Ben Nemsi und habe erlebt, was ich erzähle«, versicherte der Schriftsteller, der sich aus bitterer Armut und Zuchthaus zu Wohlstand...

  • Weimar
  • 11.08.17
Foto: Diana Steinbauer

Das Lachen – in die Wiege gelegt

Lachen ist eine besondere Begabung des Menschen. Doch zeitweise stellte das Christentum die dem Menschen in die Wiege gelegte Gabe in Frage. Eine Geschichte des Lachens. Von Günter Schenk Lachen ist eine besondere Begabung des Menschen. Diese Erkenntnis wird dem griechischen Philosophen und Platon-Schüler Aristoteles zugeschrieben. Kein Wunder, denn für die antiken Griechen und Römer gehörte das Lachen zum Alltag. Darüber wurde nie nachgedacht. Doch mit dem Christentum entwickelte sich eine...

  • Weimar
  • 11.08.17

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