Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss“ - Lesung und Gespräch mit Dr. Natasha A. Kelly
„Mit ›Schwarz. Deutsch. Weiblich.‹ liefert die promovierte Wissenschaftlerin, Kuratorin und bildende Künstlerin eine längst überfällige Intervention in den feministischen Diskurs in Deutschland. Emotional aufwühlend, ob betroffen oder nicht.“ (Missy Magazine)
Wenn wir weißen Feministinnen zuhören, entsteht häufig der Eindruck, dass Gleichberechtigung nur dann erreicht wäre, wenn die weiße Frau dasselbe verdient wie der weiße Mann. Dabei wird übersehen, das Frausein von vielen Faktoren beeinflusst wird: Race, Class, Religion, Alter, Ability, Körpernormen, sexueller Orientierung und nicht zuletzt Nationalität. Viel zu oft neigen weiße Frauen dazu, Feminismus eindimensional und Unterdrückung singulär zu begreifen. Was fehlt, ist das Verständnis, dass Schwarze Frauen und Women of Color unterschiedlichen Formen von Unterdrückung gleichzeitig ausgesetzt sind.
In diesem Buch zeigt Natasha A. Kelly, wie Elitedenken und rassistische Vorurteile seit Langem den westlich feministischen Diskurs bestimmen und so einen für alle offenen Feminismus verhindern. Um das zu ändern, erzählt sie anhand von persönlichen und kollektiven Erfahrungen und historischen Schlaglichtern vom Schwarzen Feminismus in Deutschland.
Dr. Natasha A. Kelly, Jahrgang 1973, ist Professorin an der Universität der Künste Berlin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und bildende Künstlerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst und hinterfragt aus einer Schwarzen feministischen, dekolonialen Perspektive eurozentrische Konzepte von Wissen, Macht und Körper. Ihr zentrales Anliegen ist es, Schwarze Perspektiven in der Wissenschaft und Kunst zu stärken; derzeit ist sie federführend an der Gründung eines unabhängigen Instituts für Schwarze deutsche Kunst, Kultur und ihre Wissenschaften beteiligt. Zuletzt erschienen ihre Werke „Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen“ (Atrium 2021) und „Schwarzer Feminismus: Grundlagentexte“ (Unrast 2019).
Eine Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland und der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie „HALLIANZ für Vielfalt“, gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben“ und dem Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der EKM
Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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