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Einsame Bestattung
Sein letzter Weg
Auf Jürgens Grab liegen keine Blumen. Er war 61, als er starb und hatte niemanden, der ihn auf seinem letzten Weg begleiten wollte. Über seiner Grabstelle schwebt die Frage: Wie hat ein Mensch gelebt, der so einsam bestattet wird?
Kein einziger Freund ist gekommen, kein Nachbar, keine Jugendliebe, keine Ehefrau, keine Tochter und kein Sohn. Jürgens letzter Weg hätte einsamer nicht sein können. Denn hinter dem Friedhofsangestellten laufen nur Susann Pflock und Marie-Luise Gloger. Sie kannten den Toten nicht, sie sind von Berufs wegen hier – und doch die einzigen, die Jürgen nicht ohne ein Wort, ohne ein Gebet gehen lassen wollen. Er soll einen würdigen Abschied haben.
Es ist viel los an diesem Morgen auf dem Halberstädter Friedhof.
Autor:Online-Redaktion |
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