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Mit der App „KonterBUNT“ gegen Hass und dumpfe Parolen

Die Direktorin der Landeszentrale Niedersachsen, Ulrika Engler, und Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, stellen die App gegen Stammtischparolen vor.  | Foto: Landeszentrale für politische Bildung
  • Die Direktorin der Landeszentrale Niedersachsen, Ulrika Engler, und Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, stellen die App gegen Stammtischparolen vor.
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Magdeburg (red) - Die Landeszentralen für politische Bildung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben eine App entwickelt, die Menschen dabei helfen soll, sachlich gegen Stammtischparolen zu argumentieren. Am 17. September ist die Anwendung in Magdeburg vorgestellt worden.
Manchmal ist bei menschenverachtenden Äußerungen guter Rat teuer und auch nicht so schnell parat. Hier will die kostenlose App „KonterBUNT“ Abhilfe schaffen und Strategien gegen solcherart Stammtischparolen bieten. „Das ist ein zeitgemäßes Angebot der Demokratiebildung, das wir gerne unterstützt haben“, betonte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Maik Reichel. Mit dem neuen Angebot sei zudem die Hoffnung verbunden, „dass ein Dialog demokratieorientiert möglich ist und nicht von dumpfen Parolen geleitet wird, die oft voller Hass sind“. Hier müsse deutlich widersprochen werden. Darüber hinaus sollten künftig auch Trainerinnen und Trainer ausgebildet werden, um das Argumentationstraining in der Schule einsetzen zu können, kündigte Reichel an.
„Vorurteile und menschenverachtende Aussagen stehen einem demokratischen Miteinander entgegen. Unsere App 'KonterBUNT' kann Menschen dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen und für Demokratie einzuschreiten", erklärte die Direktorin der Landeszentrale Niedersachsen, Ulrika Engler. Die App setze dabei auf eine spielerische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Argumentationsstrategien.
So bietet das Programm einen Strategie-Guide mit zahlreichen Tipps, die sich beim Argumentieren bewährt haben und u.a. vom Duisburger Bildungswissenschaftler und Argumentationsexperte Klaus-Peter Hufer entwickelt worden sind. Dazu gibt es ein Verzeichnis, das die Parolen in verschiedene Themengebiete wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Behindertenfeindlichkeit gliedert. Alle Antwortvorschläge sind von Expertinnen und Experten erarbeitet worden, die sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit engagieren.
Im Mini-Spiel wird eine Spielfigur in Alltagssituationen mit Stammtischparolen konfrontiert. Auf dem Spielplatz, in der Disco und auf einer Familienfeier begegnet sie unterschiedlichen Menschen, die Parolen äußern. Dann läuft die Zeit: Schnell muss eine passende Antwort aus vier Möglichkeiten ausgewählt werden. Ziel des Spiels ist es, mit der eigenen Spielfigur in Gesprächen Vorurteilen zu wiedersprechen.

Autor:

Katja Schmidtke

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