Zusammenhalt
Friedensdekade startet
Zur Ökumenischen Friedensdekade vom 6. bis 16. November unter dem Motto „Zusammen:Halt“ bieten Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gottesdienste, Friedensgebete, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen und Aktionen an. In einigen Orten ist das Gedenken am 9. November an die Reichspogromnacht im Jahr 1933 sowie die Friedliche Revolution und die Öffnung der innerdeutschen Grenze im Jahr 1989 in die Friedensdekade eingebettet.
Mit einer App wird das Material zur Ökumenischen FriedensDekade in diesem Jahr wieder auf digitalem Weg ergänzt. Sie macht das Engagement für den Frieden mobil: ein täglicher Impuls zum Nachdenken als Push-Nachricht, ein Friedenslied für jeden Tag sowie ein tägliches Friedensgebet. Verfügbar ist die kostenlose Anwendung in den üblichen App-Portalen.
„Angesichts von Kriegen, Klimakrise und weiteren globalen Herausforderungen geht es auch um die Suche nach Halt und mehr Zusammenhalt unter den Menschen überall auf der Welt.
Das Motto macht auf die Notwendigkeit internationaler Kooperation und einer verstärkten Zusammenarbeit aufmerksam, die angesichts der Kriege und Krisen unserer Zeit noch an Bedeutung gewinnen“, so der EKM-Friedensbeauftragte Jens Lattke vom Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum. „Der Doppelpunkt im Motto deutet zudem an, dass wir zusammen nicht nur für gemeinsame Ziele, sondern auch gegen bestimmte Entwicklungen zusammenstehen und Einhalt fordern. Es geht vor allem um das, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet: Rechtsextremismus und Rassismus, Ausgrenzung und wachsende soziale Ungleichheit, Verschwörungsmythen, die bewusste Verletzung demokratischer Strukturen“, so Lattke.
Veranstaltungen (Auswahl) zur Friedensdekade in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg:
In zahlreichen Gemeinden wird während der Friedensdekade täglich bzw. wöchentlich für den Frieden gebetet – so beispielsweise im Magdeburger Dom am Barlach-Mahnmal, in der Kirche St. Ulrici in Sangerhausen, in der St. Stephanikirche in Osterwieck oder in der Marktkirche in Halle.
Im Rahmen der Friedensdekade ist in Bad Schmiedeberg die Ausstellung „Als Jüd:innen markiert und verfolgt. Jüdische Identitäten und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt“ vom 1. bis 30. November in der Stadtkirche zu sehen.
Die Hoffnungsgemeinde in Magdeburg lädt zur 14. Friedenswerkstatt (5. November, 10 Uhr) unter dem Motto „Schluss mit den Sackgassen!“ ein.
Einen Workshop „Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation“ mit Regina Bernhardt organisiert die Evangelische Studierendengemeinde Magdeburg zur Friedensdekade (2. November, 20 Uhr).
In Quedlinburg wird zum Singen von Friedensliedern mit Pfarrer Tobias Gruber in Kooperation mit Conny Richter sowie Chorsängern auf den Marktplatz (7. November, 19 Uhr) eingeladen.
Nach einer Friedensandacht (8. November, 18 Uhr) im Dom St. Nikolaus in Stendal hält der Magdeburger Regionalbischof Johann Schneider einen Vortrag zur Situation in der Ukraine.
In Halle lädt die Frauenarbeit der EKM zum „Tanzen für den Frieden“ in die Laurentiuskirche (16. November, 18 Uhr) ein.
Auf dem Platz vor der Kirche in Bad Düben wird ein „Abendsingen zur Friedensdekade“ (12. November, 19 Uhr) mit Kurrende und Posaunenchor veranstaltet.
In der Hospitalkirche in Delitzsch (15. November, 18 Uhr) gibt es eine „Andacht mit Worten zum Frieden in einer kriegerischen Zeit“ – im Anschluss (19 Uhr) wird im Gemeindehaus ein Film gezeigt.
In Torgau wird zu einem Gottesdienst in der Friedensdekade in die Schlosskirche (13. November, 18 Uhr) eingeladen.
Im Kirchenkreis Bad Liebenwerda gibt es einen ökumenischen Gottesdienst (7. November, 18 Uhr) zur Friedendekade in der Christus-König-Kirche in Lauchhammer.
Veranstaltungen (Auswahl) zur Friedensdekade in Thüringen
Die Kirchengemeinden in Eisenach begehen die Friedensdekade mit Gottesdiensten, Gebeten und Gesprächsabenden. Im Gottesdienst zum Beginn (6. November, 17 Uhr, Nikolaikirche) werden Martin Luther und der Heilige Martin von Tour über Frieden und Krieg diskutieren. Es folgen am 7. November (17 Uhr, Annenkirche) ein Friedensgebet, am 8. November (18.30 Uhr, Nachbarschaftstreff Goethestraße) ein Gesprächsabend zum Thema „Zusammenhalt in der Stadt und gesellschaftlicher Friede“, am 9. November (17 Uhr) das Gedenken an der ehemaligen Synagoge, am 11. November (17 Uhr, Nikolaikirche) ein Versöhnungsgebet am Nagelkreuz von Coventry, am 13. November (10 Uhr, Georgenkirche und Nikolaikirche) Bittgottesdienste für den Frieden, am 15. November (19 Uhr, Obere Predigergasse 1) ein Gemeindeabend „Sag Deine Meinung“ und am 16. November Gottesdienste zum Abschluss der Friedensdekade (10 Uhr in der Georgenkirche mit den Schülerinnen und Schülern des Martin-Luther-Gymnasiums, 17 Uhr in der Annenkirche mit dem ImPlus-Chor).
Gottesdienste zum Beginn der Friedensdekade sind am 6. November jeweils 10 Uhr auch in Erfurt in der Andreaskirche (in einfacher Sprache) und im Refektorium des Predigerklosters geplant.
Landesbischof Friedrich Kramer besucht am 12. November im Rahmen der Friedensdekade die Arnstädter Gemeinde. Mit einer Andacht, Liedern und Gebet wird er das gemeinsame Abendgebet feiern (20 Uhr, Johann-Sebastian-Bach-Kirche). Im Anschluss ist Zeit, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Am 8. November (18 Uhr) wird in Saalfeld zum Friedensgebet mit der Gruppe „Gewaltlos Leben“ eingeladen (18 Uhr, Johanneskirche).
Andachten zur Friedensdekade finden in Gera-Lusan vom 6. bis 15. November jeweils 18 Uhr in der St.-Ursula-Kirche statt.
Eine tägliche Andacht ist vom 6. bis 16. November um 18 Uhr im Gemeinderaum im Pfarrhaus Ingersleben geplant. „Die ökumenische Friedensdekade ist eine wunderbare Mitmach-Gelegenheit, um Gerechtigkeit und Frieden in unserer Gesellschaft und in der Welt zu stärken. Gerade der Ukraine-Krieg führt uns eindrücklich vor Augen, wie wichtig der Einsatz für den Frieden ist“, heißt es dazu.
Auch in der Kirche Sankt Bonifatius in Riethnordhausen soll vom 6. bis 16. November ein tägliches Friedensgebet stattfinden.
Vom 7. bis 10. sowie am 13. November ist in Gotha ein Mittagsgebet geplant (12 Uhr, Margarethenkirche).
Abschlussgottesdienste zur Friedensdekade werden zum Buß- und Bettag (16. November) unter anderem in Gotha (12 Uhr, Schloßkirche), Saalfeld (18 Uhr, Johanneskirche) und Rudolstadt (18 Uhr, Lutherkirche) geplant.
Hintergrund:
Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ostdeutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.
Weitere Informationen im Internet: www.friedensdekade.de
Autor:susanne sobko |
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