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Erinnerung an Martin Luther und Heiligen Martin
Martinsfest mit Reitern, Musik, Theater, Feuer und Teilen von Gebäck

Foto: Pixabay

An den kommenden Tagen feiern zahlreiche Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) das Martinsfest. Viele Christen treffen sich bereits am 10. November, an dem Martin Luther im Jahr 1483 geboren wurde. Der 11. November wird als Tauf- und Namenstag Luthers gewürdigt. Gleichzeitig erinnert dieser Tag an den Heiligen Martin, der Bischof von Tours war. Die Bräuche zum Martinstag sind regional verschieden. Meist ziehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Die Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit, ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Oft werden Martinshörnchen, Martinsbrezeln oder Weckmänner geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martins erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer, Musiker und Reiter begleiten die Umzüge.

Veranstaltungen zum Martinstag in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

Am 10. November wird in Wettin-Löbejün OT Wettin(16 Uhr, Kirche St. Nikolai) zur Martinsandacht mit Kindermusical „Das hässliche Entlein“ und anschließendem Laternenumzug und Martinsfeuer im Burghof eingeladen.

Ein Gottesdienst ist am 10. November in Querfurt geplant (17 Uhr, katholische Kirche). Anschließend führt ein Laternenumzug zur Stadtkirche St. Lamperti zum gemeinsamen Abschluss und Beisammensein mit Martinshörnchen und warmen Getränken.

In Magdeburg stehen ein Ökumenisches Martinsfest mit Martinsspiel der Kindertagesstätte St. Marien, Blasmusik der Original Rottersdorfer und Martinsfeuer am 10. November ab 17 Uhr (Ambrosiuskirche) und am 11. November (17 Uhr, Kirche St. Nicolai) eine Andacht mit Martinsspiel und danach Laternenumzug mit Pferd und Reiter sowie Musik auf dem Programm.

Am 11. November ist in Lutherstadt Eisleben (16.30 Uhr, St. Petri-Pauli-Kirche) ein Ökumenischer Familiengottesdienst mit anschließendem Laternenumzug zum Markt vorgesehen.

Ein Ökumenisches Martinsfest mit Martinsspiel und gemeinsamem Gesang findet am 11. November in Halle statt (16.30 Uhr, Moritzkirche). Danach folgt ein Lampionumzug mit Pferd und Reiter zum Hallmarkt, wo ein Martinsfeuer entfacht wird. Außerdem werden haltbare Lebensmittel und Spenden gesammelt, die CVJM-Einrichtungen zugutekommen.

In Wernigerode (11. November, 16.30 Uhr, Katholische Kirche St. Marien) ist eine Ökumenische Martinsandacht mit anschließendem Laternenumzug durch die Stadt geplant. Danach werden Martinshörnchen am Lagerfeuer geteilt und es gibt heißen Punsch. Lebensmittelspenden für die „Harzer Tafel“ können abgegeben werden.

Eine Andacht mit Martinsspiel und anschließendem Lampionumzug sowie Lagerfeuer mit Stockbrot, Würstchen, Kinderpunsch und Glühwein findet am 11. November in Groß Rosenburg statt (17 Uhr, Kirche).

Am 11. November um 17 Uhr gibt es in Angern in der St. Mauritius-Kirche einen Gottesdienst mit anschließendem Laternenumzug durchs Dorf. Vor der Kirche werden Martinshörnchen geteilt und es gibt Kakao, Apfelsaft und Glühwein am Lagerfeuer.

In Bad Dürrenberg (11. November, 17 Uhr, Laurentiuskirche) findet eine Andacht mit Martinsspiel und anschließendem Laternenumzug statt. Der Abschluss ist im beleuchteten Pfarrgarten mit Stockbrotbacken am Feuer, Martinshörnchen und Kinderpunsch geplant.

Veranstaltungen zum Martinstag in Thüringen (Auswahl):

Zum ökumenischen Martinsfest am 10. November in Eisenach gibt es zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr vier Stationen. In der Georgenkirche kann man Martinsgeschichten lauschen. In der Elisabethkirche (Sophienstraße) ist Sankt Martin zu sehen, der seinen Mantel mit dem Bettler teilt. Unter dem Motto „Mit anderen Augen sehen“ begrüßt in der Nikolaikirche Martin Luther die Gäste. Im Lutherhaus berichtet die Magd des Hauses aus dem Leben Luthers in Eisenach. An allen Orten gibt es Martinshörnchen zum Teilen und Essen. Mit Laternen kann man umherziehen, Start und Ziel sind individuell. Wie immer werden Spenden für Menschen in Not gesammelt. Musikalisch gibt es Beiträge von der Kurrende und dem Posaunenchor aus Eisenach.

Am 11. November wird um 17 Uhr in der Stadtkirche Meiningen das Martinsfest gefeiert.

Ein Erntedankgottesdienst mit Gebärdensprache zum Martinsfest ist 10. November um 17 Uhr in Nordhausen in der Kirche St. Jacobi geplant.

In Beesenstedt werden Eltern und Kinder die Geschichte des heiligen Martins hören (17 Uhr). Anschließend geht es gemeinsam mit bunten Laternen durch das Dorf und im geschmückten Pfarrhof gibt es Martinshörnchen zum Teilen.

In Erfurt wird im Ökumenischen Gottesdienst „Gut miteinander leben“ das Jubiläum „50 Jahre Martini ökumenisch“ gefeiert (10. November, 18 Uhr, Domplatz). Die Domglocke Gloriosa und Posaunen stimmen ein und es gibt Spielszenen. Zuvor um 17 Uhr findet eine Andacht in der Predigerkirche statt, die von Schülern und Schülerinnen des Ratsgymnasiums gestaltet wird. Im Augustinerkloster beginnt 17 Uhr im Kreuzgang „Martini für Familien“, 18 Uhr folgt in der Augustinerkirche ein Abendgebet in englischer Sprache, um 19 Uhr erklingen im Kreuzgang Posaunen und Martinslieder. 19.30 Uhr wird im Raum Staupitz/Lang zur Augustiner-Tafelrunde zum Motto „Mögest du niemals darben, seliger Bauch – Esskultur in den Klöstern“ bei Brot, Käse und Wein zu Luthers Geburtstag eingeladen.

Am 10. November um 17 Uhr ist in Ranis Auftakt für das Ökumenische Martinsfest mit Posaunenmusik, danach führt der Laternenumzug mit Reitern durch die Stadt zur Burg, dort brennt das Martinsfeuer zum Teilen der Martinshörnchen.

Vom Pfarrhaus Kraftsdorf führt am 11. November (17 Uhr) der St. Martinsumzug mit Laternen zur Kirche. Dort wird die St. Martinsandacht gefeiert, mitgestaltet vom Kindergarten. Im Anschluss werden Martinshörnchen geteilt.

Am 10. November wird um 17 Uhr in der Kirche Magdala die Martinsgeschichte aufgeführt, nach dem anschließenden Laternenumzug gibt es Bratwurst im Pfarrgarten.

In Bad Salzungen findet die Martinsandacht in der Stadtkirche am 10. November um 17 Uhr statt, danach führt der Lampionzug am Burgsee entlang zur katholischen Kirche. Dort werden Martinshörnchen geteilt, Bläser spielen und es gibt einen Abschluss-Segen.

Zum Martinsumzug mit der Freiwilligen Feuerwehr Untschen und der Spielleute-Union Schmölln-Gößnitz wird am 12. November (17 Uhr) in Nöbdenitz eingeladen. Beginn ist mit einer Martins-Andacht in der Kirche, anschließend brennt im Pfarrhof das Martinsfeuer und es gibt ein Konzert der Spielleute-Union sowie einen Imbiss.

Im Kloster Volkenroda wird am 11. November um 17 Uhr zur Martinsfeier eingeladen. Start ist in der Siedlung mit einem Laternenumzug, es folgen Anspiel und Martinsfeuer, der Ausklang findet bei Glühwein und Kinderpunsch statt.

Hintergrund:
Martin Luther wurde am 10. November 1483 geboren und am 11. November getauft. Vom Heiligen Martin ist die Legende überliefert, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Darauf stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Der Soldat ließ sich taufen und schloss sich Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er kümmerte sich besonders um Kranke und Aussätzige.

Autor:

susanne sobko

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