Buch zum Jubiläum „500 Jahre Bibelübersetzung“
Hat Martin Luthers Bestseller noch eine Relevanz für uns?
Ein außergewöhnliches Projekt zum Jubiläum „500 Jahre Bibelübersetzung“ wird am kommenden Mittwoch (27. April, 19 Uhr) in Eisenach präsentiert: Das Buch „Markusevangelium - Eisenach diskutiert“. In dem Buch wird dargestellt, was 54 Menschen mit und ohne religiösen Hintergrund über Luthers übersetzte Texte denken. Die Präsentation findet im AWE-Museum (Friedrich-Naumann-Straße 10) statt. Angekündigt wird ein „Abend voller Diskussion, Lesungen, Musik und kühlen Getränken“. Verantwortlich ist die StartUp-Kirche Eisenach.
Die StartUp-Kirche wurde 2018 als Initiative vom Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland (KdöR) gegründet. „Wir wollen die alten Wahrheiten des Evangeliums in eine Form packen, dass sie wieder eine Relevanz für die Menschen in unserer Stadt bekommen“, sagt Pastorin Cordula Lindörfer, die mit ihrem Mann Marco die StartUp-Kirche leitet. Mit dem Projekt zum Markusevangelium wurde zur Diskussion darüber angeregt, was die vor 500 Jahren von Luther übersetzten Worte der Bibel mit uns heute machen. 54 Eisenacher und Eisenacherinnen gestalteten das Buch mit, indem Luthers Texte ihrer Interpretation mit Texten, Briefen an Martin Luther und gemalten Bildern gegenübergestellt wurden. Das Buch soll zu Feierlichkeiten verteilt werden sowie an öffentlichen Orten zum Mitnehmen ausliegen.
Die Werbung für das Projekt: „Vor 500 Jahren hat ein Weltveränderer hier in dieser Stadt ein Stück Geschichte geschrieben. In nur wenigen Wochen hat Martin Luther die Bibel in eine verständliche deutsche Sprache übersetzt. Warum? Weil er wollte, dass die Menschen in Eisenach und im Rest von Deutschland die Bibel verstehen. Und sich ihre eigene Meinung dazu bilden. Heute, 500 Jahre später, gehört seine Übersetzung immer noch zu den Bestsellern. Und Eisenach verdankt ihm ein Stück seiner Berühmtheit. Aber was denken wir eigentlich über diese Texte? Welche Bedeutung haben sie noch im 21. Jahrhundert?“
Das Projekt wurde durch die Lokale „Partnerschaft für Demokratie“ Eisenach und Wutha-Farnroda unterstützt und das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „ Denk Bunt“ gefördert. Weitere Förderer sind die Stiftung Bibellese, die Stiftung christlicher Medien und der Fachdienst Kultur der Eisenacher Stadtverwaltung.
Zitate zu dem Projekt:
„Ich habe das Neue Testament nach meinem besten Vermögen und Gewissen übersetzt. Ich habe auch niemanden gezwungen, dass er’s lese, sondern es jedem freigelassen. Ich habe allein denen damit dienen wollen, die es nicht besser machen können. Es ist niemandem verboten, es besser zu machen. Wer es nicht lesen will, der lasse es liegen.” — Martin Luther
„Das ,Markusevangelium‘ ist ein wundervolles Projekt, Menschen einzuladen, biblischen Texten neu zu begegnen, sich von ihnen anregen zu lassen und davon zu erzählen. Es reiht sich vorzüglich ein in eine Fülle von Veranstaltungen in den Jahren 2021/22, die die Bibelübersetzung Luthers auf der Wartburg vor 500 Jahren als Epizentrum eines geistlichen und kulturellen Bebens würdigen und für heutige Fragestellungen öffnen.” — Superintendent Ralf-Peter Fuchs
Weitere Informationen im Internet:
www.startup-kirche-eisenach.de
www.kirchenkreis-eisenach-gerstungen.de
Hintergrund:
Zwischen Dezember 1521 und Februar 1522 hatte Martin Luther auf der Wartburg bei
Eisenach das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzt – eine Leistung mit immenser Wirkung auf die europäische Kulturgeschichte. Das Jubiläum wird mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen gefeiert, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Kirchenkreis, Wartburgkreis und Stadt Eisenach gemeinsam mit vielen anderen Akteuren planen. Dazu gehören beispielsweise Predigt-Reihen, Ausstellungen, Kunst- und Bildungsprojekte, Tagungen und eine Festwoche im September 2022.
Autor:susanne sobko |
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