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Predigt

Beiträge zum Thema Predigt

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Glaube und Alltag

Fragen der Zeit

Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen. Matthäus 12, Vers 38 b Von Reinhard Simon Den 2. Sonntag in der Passionszeit durchzieht eine Erschütterung: Warum verschließen sich so viele Menschen vor Gott? Will er doch nichts, als das Kostbarste von sich selbst geben, die Fähigkeit zu lieben. Wie aber sollte man ohne sie leben auf der Erde? Mitten in den Widersprüchen unserer Zeit lässt die Kirche solchen Fragen Raum. So kommt unweigerlich Jesus in den Blick. Aber warum er? Wie sollte man an...

  • Magdeburg
  • 10.08.17
Glaube und Alltag

Seltsame Logik

Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben. Markus 12, Vers 43 b Von Reinhard Simon Die Verkündigung am 3. Passionssonntag bringt unsereinen in Bedrängnis. Die Begebenheiten im Tempel, als eine arme Frau zwei Kupfermünzen in den Gotteskasten einwarf, gehen an etwas Äußerstes. Sie reimen sich nicht auf ein »normales« Leben. »Wenn man sich in die Gestalt und das Schicksal Jesu von Nazareth versenkt, dann steigt einem wohl irgendeinmal ein...

  • Magdeburg
  • 10.08.17
Glaube und Alltag

Aus Leid wird Freude

So wird auch, wer mich isst, leben um meinetwillen. Johannes 6, Vers 57 b Von Reinhard Simon Das große Thema des Sonntags in der Halbzeit zwischen Aschermittwoch und Osterjubel ist die Erfahrung einer Verwandlung von Leiden in Freude. In die aufgebrochene Erde unseres Lebens wird das Samenkorn des Glaubens gesät … Das 6. Kapitel des Johannesevangeliums blickt voraus auf das Passahfest, das Fest der Befreiung, der großen Verwandlung, auf »die Nacht, in der Christus die Fesseln des Todes...

  • Magdeburg
  • 04.08.17
Glaube und Alltag

Das gute Ende

Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. 1. Mose 22, Vers 2 Von Karsten Loderstädt Und gingen die beiden miteinander. Aufbruch in der Dämmerung. Den Esel gesattelt. Holz gespalten für den Gottesdienst. Zwei Träger ausgerichtet, Abraham und Isaak zu begleiten. Der Junge voller Stolz. Vater und ich! Mit Übernachtung. Am Feuer. Auf dieser Wanderung werden ihm die Füße nicht müde...

  • Weimar
  • 04.08.17
Glaube und Alltag

Gesalbt, nicht angeschmiert

Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? Markus 14, Vers 4 Von Karsten Loderstädt Petrus kann mit Kosmetik nichts anfangen. »Das ist ein Skandal. Aber der Reihe nach: Wir wollten in Bethanien übernachten. Von dort sind es noch drei Kilometer nach Jerusalem hinauf. Allein, dass er Unterkunft ausgerechnet beim Aussätzigen suchte, löste Verwirrung aus. Plötzlich, wir liegen zu Tisch, nähert sich eine Frau. Ihr Name spielt keine Rolle. Sie wird...

  • Weimar
  • 04.08.17
Glaube und Alltag

Dein Weg fängt hier an

Als aber … der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Matthäus 28, Vers 1 Von Karsten Loderstädt Dieser Sonntag war einst ein Werktag und die Feiertagsstimmung verflogen. Du kennst das. Montags holt dich alles wieder ein. Das Liegengebliebene. Das Unbeglichene. Doch es heißt: aufstehen. Weil die Pflicht ruft. Das Gewissen mahnt. Die Alternativen fehlen. Damals wie heute das Gleiche: sich überwinden. Und Einsicht in eine schleierhafte...

  • Weimar
  • 04.08.17
Glaube und Alltag
Sabine Franke, Pfarrerin in Dessau-Mosigkau | Foto: privat

Sehen, was noch nicht ist

Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Jesaja 2, Vers 4 a Von Sabine Franke Jesaja schaut. Er sieht, was noch nicht ist, aber werden kann. Er träumt durch und mit Gott von einer Zeit, in der alle Menschen gut und friedlich zusammenleben, geeint und gehalten von seinem Wort. Jesaja fordert uns auf, mitzukommen und uns auf dieses Ziel hin in Bewegung zu setzen. Zur Sommerzeit setzen sich ja manche in Bewegung. Sie wandern nicht nur, sondern gehen ein Stück...

  • Dessau
  • 03.08.17
Glaube und Alltag

Belebt statt abgespeist

Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden. Da warfen sie es aus und konnten’s nicht mehr ziehen. Johannes 21, Vers 6 b Von Karsten Loderstädt Wer’s glaubt, wird selig!« Der Unterton starker Skepsis ist dieser Redensart eigen. Zu Unrecht, jedenfalls auf die Worte der Bibel, insbesondere die Auferstehungsbotschaft bezogen. Ich habe die kirchenjahreszeitliche Wendung »österliche Freudenzeit« im Ohr. Neben dem etwas angestaubten Sprachgebrauch, klingt es, als wäre Osterfreude...

  • Weimar
  • 03.08.17
Glaube und Alltag
Foto: privat

Enttäuschte Erwartungen

Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. Hesekiel 34, Vers 11 Von Ronald Höpner Da bitte ich meine Kinder, mir bei der Gartenarbeit zu helfen, gebe ihnen klare Anweisungen. Doch was musste ich feststellen? Nichts ist so erledigt, wie ich es mir vorgestellt habe. Zu unkonzentriert und lieblos sind sie an die Aufgabe gegangen, entsprechend enttäuschend war für mich das Ergebnis. »Alles muss man selber machen!« Diesen Gedanken mag man auch Gott unterstellen, wenn man den...

  • Weimar
  • 03.08.17
Glaube und Alltag
Ronald Höpner, Pfarrer in Quellendorf | Foto: privat

Die richtige Blicktechnik

Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen. Johannes 16, Vers 16 Von Ronald Höpner Was bin ich dankbar, dass ich diesen Text nachösterlich verstehen darf. Sonst ginge es mir wie den Jüngern. Das große Rätselraten. Was mögen diese Worte bedeuten? Nur noch eine Weile … Sieben Mal wiederholt sie Johannes. Dabei dachte ich lange, wenn ich als Jünger zur Zeit Jesu gelebt hätte, wäre das Glauben viel einfacher! Doch Jesu...

  • Dessau
  • 03.08.17
Glaube und Alltag
Martin Olejnicki, Pfarrer für Kleinpaschleben, Trinum und Frenz | Foto: privat

Abweichung erwünscht

Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet? Matthäus 21, Vers 16 b Von Martin Olejnicki Warst du auch schon mal in einem Gottesdienst, in dem du dich ständig fragst: »Was machen die hier gerade?« Gottesdienste, die so an ihre Zielgruppe angepasst sind, dass sie ein Außenstehender nicht mehr verstehen kann, sich sofort fremd und nicht mehr willkommen fühlt. Wie zum Beispiel unsere liturgischen Sonntagsgottesdienste. Ich weiß, dass du, lieber Predigt-Leser, bestimmt...

  • Weimar
  • 28.07.17
Glaube und Alltag
Martin Olejnicki, Pfarrer für Kleinpaschleben, Trinum und Frenz | Foto: privat

Erfahrungen mit Gebet

Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Lukas 11, Vers 9 Von Martin Olejnicki Ist das Mitleid oder machen die sich gerade über mich lustig? Beides scheint möglich, wenn ich in die Gesichter der jungen Menschen gucke. Kurz zuvor habe ich im Konfirmandenunterricht meine Spitzenthese kundgetan: Beten hilft! Und jetzt sitzen sie da, sehen mich fragend an und sagen gar nichts. Aber ihre Blicke sagen sehr viel in diesem...

  • Weimar
  • 28.07.17
Glaube und Alltag
Sabine Franke, Pfarrerin in Dessau-Mosigkau | Foto: privat

Nahrung für die Seele

Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Johannes 6, Vers 35 Von Sabine Franke Nun aber mal los, Jesus. Du hast uns viel erzählt von Gott: sein Reich und wie er darauf achtet, dass es gerecht zugeht. Alles schön und gut, aber damit wir dir vertrauen können und wissen, dass du es kannst, musst du jetzt auch was tun. Zeig mal, was du drauf hast. Mach etwas wie Mose. Der konnte Brot vom...

  • Dessau
  • 27.07.17
Glaube und Alltag

Heilsame Störung

Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Johannes 7, Vers 37 b Von Sebastian Kircheis Man stelle sich vor: Heiligabend, die Christvesper hat ihren Höhepunkt erreicht, wir sind bei »Stille Nacht«, da drängelt sich einer nach vorn und ruft: »Her zu mir, wer Durst hat, bei mir gibt’s was zu trinken!« Auch wenn unser Weihnachtsfest und das jüdische Laubhüttenfest inhaltlich nichts miteinander zu tun haben – der Eindruck würde derselbe sein: Hier stört einer gewaltig! Ich stelle mir vor: Die...

  • Weimar
  • 27.07.17
Glaube und Alltag

Geistreich leben

Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Johannes 16, Vers 7 b Von Sebastian Kircheis Zu Weihnachten bringt das Christkind Geschenke, zu Ostern der Hase bunte Eier, der Heilige Geist zu Pfingsten bringt nichts.« So sagen Kinder, wenn sie die Heilsökonomie von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist mit kindlicher Warenökonomie verwechseln. Jesus kündigt seinen Jüngern, also uns, das...

  • Weimar
  • 27.07.17
Glaube und Alltag
Sabine Franke, Pfarrerin in Dessau-Mosigkau | Foto: privat

Zum Glauben finden

Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Apostelgeschichte 8, Vers 38 Von Sabine Franke Glauben finden ohne Kirche – geht das? Nicht wenige sagen es uns: Um zu glauben, muss ich nicht in der Kirche sein. In der Apostelgeschichte erlebt einer, der auf der Suche ist, wie er ausgeschlossen oder vielmehr gar nicht erst eingelassen wird in den Tempel in Jerusalem. Er hat sich extra auf den weiten Weg von Äthiopien nach Israel...

  • Dessau
  • 20.07.17
Glaube und Alltag
Michael Tetzner, Pfarrer in Freiberg

Predigttext: Gelassen bleiben

Denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding. 2. Thessalonicherbrief 3, Vers 2 b Von Michael Tetzner Meine Mutter sagte zu mir als Kind: Fremde Briefe liest man nicht! Nun lesen wir im Neuen Testament seit fast 2000 Jahren einige Briefe, die nicht an uns adressiert sind. Offensichtlich waren diese Briefe wie heutige E-Mails, die man an andere weiterleitet, weil sie wichtige Informationen enthalten, die für alle von Nutzen sein können. Was hat die Gemeinde in Thessalonich im Norden Griechenlands...

  • Weimar
  • 14.07.17
Glaube und Alltag

Predigttext: Merkmal des Glaubens

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lukas 6, Vers 36 Von Michael Tetzner Das, was wir nicht wahrhaben wollen, und sei es ganz klein, wächst. So kann aus einem leichten Kratzer im Spiegelbild ein riesiger Balken werden. Es ist eine menschliche Erfahrung, dass man lieber andere beurteilt und richtet, als die eigenen Fehler zu sehen. Man stellt sich über den Lehrer und Meister und ist doch nur ein Schüler. Denn Jesus ist zu den Sündern hingegangen und hat ihnen vergeben. Er hat...

  • Weimar
  • 06.07.17
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