Nachruf
Ein Leben im Dienst des Herrn: Nachruf für Pfarrer i.R. Jürgen Dittmar (1935-2024)
geb. 15.03.1935 in Altenburg gest. 03.02.2024 in Altenburg
Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Römer 14,8
Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Pfarrer i.R. Jürgen Dittmar, einem Mann, der sein Leben dem Dienst am Herrn und den Menschen gewidmet hat. Seine Hingabe, sein Glaube und seine Liebe bleiben unvergessen.
Jürgen Dittmar wurde am 15. März 1935 in Altenburg geboren und prägte sein Leben von Anfang an durch seine tiefe Verbindung zu Christus. Nach seinem Abitur am Friedrich-Gymnasium studierte er in Leipzig und Jena Theologie. Seine Berufung führte ihn zunächst nach Paitzdorf, wo er seine erste Pfarrstelle antrat, und sein Vikariat absolvierte. 1976 zog er mit seiner Familie nach Großbreitenbach, wo er bis zu seinem wohlverdienten Ruhestand im Jahr 1997 als Pfarrer tätig war.
Pfarrer Dittmar lebte seinen Glauben. Als Seelsorger und Prediger, der geprägt war von der Ausrichtung auf Christus hin. Besonders Evangelisationen waren ihm wichtig, Menschen mit Christus in Verbindung zu bringen. Seine theologische Überzeugung mündete in die konkrete Hilfe für die Menschen, die sie brauchten. So fanden alkoholkranke Menschen in ihm einen Ansprechpartner, und Menschen, die Nähe und Halt brauchten, ein offenes Pfarrhaus, ein Zuhause auf Zeit. Die Ausrichtung auf Christus hin führte ihn zum Christusdienst, dem er auch im Ruhestand verbunden blieb.
Im Ruhestand kehrte er wieder nach Altenburg zurück in sein Elternhaus. Auch im Ruhestand brannte sein Herz für den Dienst am Nächsten und für die Verbreitung des Evangeliums weiter. So war er für russlanddeutsche Aussiedler da, mit Gottesdiensten, Bibelstunden und im Chor.
Musik prägte Leben und Arbeit – er spielte Klavier, sang im Chor und gründete und leitete Chöre. Seine Arbeit an einem Buch über die Kirchenmusik in Altenburg verband seine Interessen für Geschichte, Kirchengeschichte und Kunst mit der Liebe zur Musik.
Musik war eine weitere Leidenschaft, die sein Leben durchdrang. Pfarrer Dittmar beherrschte das Klavierspiel meisterhaft, sang im Chor und leitete sogar eigene Gesangsgruppen. Seine Liebe zur Musik floss auch in sein Werk über die Kirchenmusik in Altenburg ein, das sein breites Interesse an Geschichte, Kirchengeschichte und Kunst widerspiegelte.
Im Leben und im Sterben gehören wir zum Herrn – sind wir geborgen bei Gott. In dieser Gewissheit lebte Pfarrer Dittmar, in dieser Gewissheit starb er am 3. Februar und wurde am 19. Februar auf dem Altenburger Friedhof bestattet. Möge seine Seele in Frieden ruhen und seine Angehörigen Trost und Kraft in der Liebe Gottes finden, die in Jesus Christus für uns erfahrbar wird.
Superintendentin Annette von Biela
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