Klima wandelt Bad Liebenwerda - Wir werden klimafest
Alle sind von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Höhere Sommertemperaturen und Dürren einerseits, stärkere Niederschläge und Extremwetterereignisse andererseits - auch in der Elbe-Elster-Region wird es weiter zu Veränderungen des Klimas kommen, die Risiken aber auch Chancen sind. Dies war breiter Konsens der gemeinsamen Veranstaltung „Klima wandelt Bad Liebenwerda“ der evangelischen Kirchengemeinde Bad Liebenwerda und dem Klimaprojekt „Leuchtturm Louise - Mit kühlem Kopf in heiße Zeiten“ am 11. August.
Es lohnt sich, gemeinsam nach Ideen zur Klimafolgenanpassung zu suchen. In einer kreativen Einführung wurde den 30 Teilnehmer/innen vorgestellt und gemeinsam erarbeitet, wie weit der Klimawandel fortgeschritten ist und welche Auswirkungen er bereits in der Region hat. Schwerpunkt der Veranstaltung war die gemeinsame Diskussion, Erarbeitung und Vertiefung von Anpassungsmaßnahmen, die vor der Haustür liegen. Ganz praktisch, ganz regional, ganz bürgernah.
Im Ergebnis wurden drei Schwerpunktthemen vertiefend diskutiert und konkrete nächste Schritte vereinbart:
Unser Wald ist besonders betroffen. Welche Bäume braucht der Wald der Zukunft? Dazu müssen neue, klimafeste und standortangepasste Baumarten im Waldumbau eingesetzt werden. Wie kann das Schadholz aus dem Wald? Auch können der Wald und unsere Kulturlandschaft durch Hecken und Wegränder bereichert werden. Wie können Pflanzungen und Dorfangergestaltung klima-kühle Inseln schaffen? Diese Themen und Fragen werden in der AG Wald u.a. bei Waldspaziergängen weiter beantwortet und umgesetzt.
Ohne Wasser wächst nichts – oder doch. Durch sparsamen und zielgenauen Wassereinsatz durch effiziente Bewässerungssysteme und Tröpfchenbewässerung, kann man den Garten genießen, statt ständig nur zu gießen. Das Maß der Wassermenge, technische Lösungen und klimaangepasste Pflanzen sind dafür der Schlüssel. Auch der Einsatz von Regenwassernutzung aufgrund sich verändernder Niederschläge und die Verbesserung der Biodiversität spielen eine Rolle. Die AG Bewässerung wird u.a. bei Gartenspaziergängen den Austausch, das Wissen und die praktische Planung voranbringen.
Unsere Flüsse prägen unsere Region. Aber wieviel Wasser hat die Schwarze Elster noch? Eine wichtige Aufgabe ist es, ausreichend Wasser in der Landschaft zu halten, statt es schnell wegzuleiten. Können die erfolgreichen Maßnahmen an der Kleinen Elster – wie Wiederanschluss der Flussschleifen - auch beispielgebend für die Schwarze Elster sein? Es ist ein komplexes Thema, welches in einer Folgeveranstaltung vertieft werden soll. Auch das öffentliche Bewusstsein stärken für den regelmäßigen Wassermangel in unseren Flüssen ist eine Aufgabe. Denn, ohne Wasser keine Landwirtschaft oder auch kein Gewässertourismus.
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