Im Himmel: Hochzeit unterm Kunstwerk
Von Veit Rösler
Bis kurz vor der Trauung stand über dem Altar der Dorfkirche Gröden (Kirchenkreis Bad Liebenwerda) ein Baugerüst. Die ersten, die die kunstvolle Deckenbemalung zu sehen bekamen, waren Christin und Rico Forbrig am Tag ihrer Trauung und der Taufe ihres einjährigen Sohnes Oscar.
»Ich hätte nie gedacht, was sich unter der alten Farbschicht verbirgt«, staunte selbst der ordinierte Prädikant René Herrmann. Die St.-Martins-Kirche wurde erstmals 1378 schriftlich erwähnt und mehrfach umgebaut. Bei der jetzigen Sanierung sollten nur Sondierungsschnitte gemacht und der Innenraum weiß gestrichen werden. Die zutage getretenen Mosaiksteinchen ließen jedoch mehr erwarten. Millimeter für Milli-
meter legten die Restauratoren Evelin Waldmann und Ralf Schirrwagen die Kostbarkeiten frei. Die barocke Malerei wird Christian Schilling zugeschrieben und auf die Zeit von 1701 bis 1704 datiert. Sie blieb unter der vermutlich um 1850 aufgetragenen Übertünchung erhalten. Für die Hochzeitsgäste nicht sichtbar, verbirgt sich hinter dem Altar ein Sondierungsschnitt, der weitere Schätze erahnen lässt.
Autor:Online-Redaktion |
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