Krippe im Schneegestöber
Kirchenkreis Bad Liebenwerda: Außergewöhnliches Krippenspiel auf dem Pferdehof
Von Veit Rösler
Dichtes Schneegestöber, rauchende offene Feuer, Pferde, Hunde und Katzen, dazwischen fünf Hirten, drei Könige aus dem Morgenland und natürlich Maria und Josef. Allesamt umrundet von einem Volk aus Schaulustigen aus nah und fern. Und Petrus hatte in Kahla, nahe Elsterwerda im Kirchenkreis Bad Liebenwerda, kurz vor dem Fest mit einem ausgiebigen Flockenwirbel für echte Weihnachtsstimmung gesorgt.
Zum fünften Mal wurde im Stall des Heinicke-Hofes die schönste Geschichte der Welt beim Krippenspiel mit echten Tieren live aufgeführt. So wie sich die Geschichte vor über 2 000 Jahren in Bethlehem zugetragen haben soll. Die Geburtsgeschichte Jesu begann in Kahla schon auf dem Reiterplatz, wo über die geplante Volkszählung des Kaisers Augustus berichtet wurde. Wegen dieser sollte jede Familie in den Heimatort des Familienvaters reisen. Ein großer Stern, angebracht an einem Baum auf dem Heinicke-Hof, leuchtete über dem Stall, in dem dann das Jesuskind geboren wurde. Ein Engel verkündete unter dem Stern, vom Balkon des Wohnhauses aus, dass in Bethlehem der Heiland geboren ist. Mit dem Christuskind in der Krippe und mit den Tieren im Hintergrund empfangen Maria und Josef die drei Könige aus dem Morgenland. Mit dabei ist auch die Freiwillige Feuerwehr, weil Fackeln für die Umzugsteilnehmer ausgegeben wurden. Einer der Feuerwehrleute schlüpfte in die Rolle eines Hirten.
Rene Herrmann aus Saathain, Prädikant im Pfarrbereich Elsterwerda, hielt eine kleine Predigt unter freiem Himmel. »Mittlerweile beteiligen sich vor und hinter den Kulissen über 20 Mitwirkende«, so Organisatorin Kristin Schröder-Grahle. Auch die in der Kirchengemeinde Kahla so aktiven Großeltern helfen mit. Weil wegen Schule und Beruf die Zeit zum Üben für die Schauspieler knapp ist, muss immer improvisiert werden. »Aber das macht es auch authentisch. Ohnehin hat sich in den fünf Jahren eine Art Routine eingestellt. Wir sind ein eingespieltes Team. Wir kennen die Texte, ohne immer neu zu üben«, meint Kristin Schröder-Grahle.
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