Anhaltgeschichte(n)
Für Gott und Vaterland
Vor 100 Jahren wurde das Gefallenendenkmal in der Dessauer Johanniskirche eingeweiht. Es macht den unheilvollen Zusammenhang von Kirche und Nationalismus sichtbar.
Von Jan Brademann
Selbstverständlichkeiten müssen ab und zu befragt werden, damit sie nicht zerstört werden: Wir wünschen uns Frieden, weil wir glauben, dass unser Gott ein Gott des Friedens für alle Menschen ist. Wenn wir aus Moskau hören, der Patriarch rufe zum Heiligen Krieg, sind wir ratlos. Aber: So etwas kann sein. Wir brauchen für diese Erkenntnis unseren Blick nicht 1600 Kilometer nach Osten schweifen zu lassen, sondern 100 Jahre zurück.
Zunächst gehen wir weitere sechs Jahre zurück in das Jahr 1917. Bruno Finger, Erster Pfarrer der Johanniskirche, veröffentlichte in der Kirchenzeitung einen Artikel zum 400.
Autor:Katja Schmidtke |
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