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Musik
Kammerkonzert zum Krisenjahr 1923

Premiere in Dessau-Roßlau: Erstmals führen das Bläserensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka ihr Programm zum Krisenjahr 1923 am 28. Januar öffentlich in Sachsen-Anhalt auf.
 | Foto:  Daniel Haeker Photography
  • Premiere in Dessau-Roßlau: Erstmals führen das Bläserensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka ihr Programm zum Krisenjahr 1923 am 28. Januar öffentlich in Sachsen-Anhalt auf.
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Dessau-Roßlau (red) - Um die Gefährdungen der Demokratie geht es in dem literarischen Kammerkonzert zum Krisenjahr 1923, das das Bläserensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka am 28. Januar um 19 Uhr in der Dessauer Auferstehungskirche aufführen. Zugleich ist es für Sachsen-Anhalt eine Premiere: Erstmals wird das Programm öffentlich zur Aufführung gebracht.

Die Weimarer Republik erlebt 1923 das schwerste Jahr seit ihrer Gründung. Es ist das Jahr, in dem die noch junge Republik in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen ruft Widerstand hervor und hat dramatische Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die galoppierende Inflation erreicht ihren Höhepunkt. Immer wieder drohen bürgerkriegsähnliche Zustände. Auf der anderen Seite erlebt Deutschland in dieser Zeit eine kulturelle Blüte.

Das Programm „In diesem Land …“ zum Krisenjahr 1923 ist ein literarischer Kammermusikabend, mit dem das Bläserensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka in politisch aufgeheizte und kulturell faszinierende Zeiten entführen. Anhand von Presseberichten und Reden erleben die Zuhörerinnen und Zuhörer Geschichte und tauchen ein in die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre. Dabei liest der bekannte Schauspieler Werke von Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Rainer Maria Rilke, Eugeni Xammar, Egon Erwin Kisch oder Harry Graf Kessler. Auf musikalischer Ebene weitererzählt wird diese spannende und sinnliche Reise in die Vergangenheit durch zeitgenössische Werke für Bläserquintett u.a. von Carl Nielsen, Paul Hindemith, Jacques Ibert, Erwin Schulhoff und Hanns Eisler. Auch mit dem einen oder anderen zeitgenössischen Schlager ist zu rechnen.

„100 Jahre nach den dramatischen Ereignissen von 1923 wollen wir mit der Aufführung dieses besonderen Kammerkonzertes aufzeigen, welche Schlüsse wir aus den Krisen und dem Scheitern der ersten deutschen Demokratie ziehen können“, so die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Cornelia Habisch. Zwar erscheine die Demokratie inzwischen deutlich gefestigter, aber auch heute brauche es eine Auseinandersetzung mit den aktuellen Gefährdungen. „Dazu kann das Konzert Denkanstöße liefern.“ Der Eintritt ist frei.

Autor:

Katja Schmidtke

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