Blick in die Vergangenheit
Kontrolleure des Gemeindelebens
Kirchenvisitationen waren nicht immer ein freundlicher Besuch. Ein Historiker hat frühreformatorische Protokolle des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken aufgearbeitet.
Von Alexander Lang
In der frühen Reformationszeit prüften reisende Kommissionen in den Dörfern, wie stark der neue protestantische Glaube verbreitet war. Bei den "Visitationen" mussten Pfarrer und Kirchengemeinden Rede und Antwort stehen. Bei Mängeln gab es Strafen.
Gleich bei der ersten Kirchenvisitation im Herzogtum von 1538 bekam der Pfarrer von Pfeffelbach von der Visitationskommission gehörig eins auf den Deckel. Zwar halte sich der Seelsorger "mit seinem Weib und Kindern recht, aber er hab Wein (aus) geschenkt", vermerkte das hochherrschaftliche Kontrollgremium nach seinem Besuch in dem Dorf bei Kusel.
Autor:Online-Redaktion |
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