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Theaterpredigt
„Tiefes und Wahres wecken“

Marie Starck bei ihrer Theaterpredigt in der Dessauer Kirche St. Johannis über Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“  | Foto: Johannes Killyen
  • Marie Starck bei ihrer Theaterpredigt in der Dessauer Kirche St. Johannis über Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“
  • Foto: Johannes Killyen
  • hochgeladen von Katja Schmidtke

Die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche von Schweden, Marie Starck, hat am Sonntag in der Dessauer Kirche St. Johannis eine Theaterpredigt über Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ gehalten. Sie nahm Bezug auf die Inszenierung des berühmten Bühnenwerkes am Anhaltischen Theater Dessau, das Samstag in der Regie von Christiane Iven Premiere hatte. Theaterpredigten finden in einer Kooperation der Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien mit dem Dessauer Theater und der Evangelischen Landeskirche Anhalts regelmäßig seit 2008 in der Johanniskirche statt. Musikalisch wurde der besondere Gottesdienst vom Posaunenquartett der Anhaltischen Philharmonie mit Stefano Perini, Petru Hartobanu, Dietrich Schwartz und Jens Uhlig ausgestaltet. Die Liturgie übernahm Pfarrerin Geertje Perlberg.

In ihrer Predigt hob die Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Marie Starck die Widerständigkeit der Protagonistin Violetta in der Oper hervor und wies auf persönliche Bezüge in der Biografie des Komponisten Giuseppe Verdi hin. So wie „La Traviata“ sich in ihrer Entstehungszeit mit der Hervorhebung einer tragischen Frauenfigur gegen Konventionen gewandt habe, müsse Kunst auch heute manchmal unbequem sein und „etwas Tiefes und Wahres“ im Publikum wecken. Damit könnten auch schmerzhafte Erfahrungen verbunden sein. „Die Kirche von heute kann diesen Erfahrungen einen Raum geben.“ Zugleich müsse Kirche sich für die Freiheit der Kunst einsetzen.  Johannes Killyen

Autor:

Katja Schmidtke

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