Blick über den eigenen Kirchturm hinaus
Ziel bis 2025: Teams bilden und stärker zusammenarbeiten
Von Renate Wähnelt
Als Kirche für alle Menschen im Kirchenkreis Egeln wollen sich die evangelischen Christen verstehen. So soll die Außenwirkung vor der Binnenkirchlichkeit stehen, die Tauforientierung vor der Mitgliedschaftsorientierung. Zu lesen ist dies in der Konzeption und dem Stellenplan des Kirchenkreises für die Jahre bis 2025.
Die Synode beschloss das Papier nahezu ohne Diskussion in ihrer jüngsten Sitzung. Diskussionen hatte es zuvor viele gegeben und viele Anregungen, Einwendungen, Hinweise aus den Gemeinden und von den Hauptamtlichen, sagte Pfarrer Holger Holtz, der das Ergebnis vorstellte. »Die Konzeption hat durch die Rückmeldungen gewonnen.«
Die Konzeption zielt darauf ab, mehr zusammenzuarbeiten, in Teams tätig zu sein und zu schauen, was Nachbarn tun. Die Finanzsituation des Kirchenkreises ist solide, so dass keine Stellenkürzungen drohen. Es werde in den Verkündigungsdienst investiert und in Stellen, die die Arbeit in den Gemeinden unterstützt, zum Beispiel als Ehrenamtlichen-Referent, sagte Holger Holtz. Gute Erfahrungen macht der Kirchenkreis mit Ekkehard Weber, der als Referent für Gemeindepädagogik für den gesamten Kirchenkreis konzeptionell und koordinierend tätig ist.
Tätig sein über Grenzen der Pfarrbereiche hinweg
Das Papier ist ausdiskutiert, konkrete Schritte zu seiner Umsetzung müssen folgen. Einen ging bereits die Herbstsynode auf Antrag von Pfarrer Ulf Rödiger. Aus seiner Erfahrung, die etliche Synodale erklärtermaßen teilen, beschloss die Synode, dass sich Gemeindekirchenräte eines Pfarrbereichs zu konzeptioneller Arbeit zusammensetzen sollen. Zu oft verstünden sich nämlich Älteste nur als Vertreter ihrer Gemeinden und sehen nicht, dass sie auch im Pfarrbereich oder punktuell sogar darüber hinaus denken sollten. Hauptamtliche würden mitunter im kleinlichen Streit, wohin der Pfarrer fährt, zerrieben, wurde in der Diskussion deutlich. Der Kirchenkreis unterstützt diesen Prozess der konzeptionellen Verständigung; es gebe Gemeindeberater in der Landeskirche, so dass mit dem Blick von außen bereits festgefahrene Debatten wiederbelebt werden können. Die Synode möchte im Frühjahr 2019 die Pfarrbereichskonzeptionen auswerten.
Autor:Online-Redaktion |
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