Ausstellung zur Kirchengeschichte
300 Jahre auf 60 Seiten
Geschichte lebt von den Menschen, die sie gestalten." Mit diesen Worten eröffnet Nico Boje seine Abhandlung über 300 Jahre Salvatorkirche in Gera. Das 60-seitige Büchlein erscheint zur Eröffnung des Jubiläumsjahres 2020.
Interesse, Hobby und Ehrenamt verbindet den Geraer mit dem Gotteshaus. Dabei war Zufall, dass er aus Neugier 1998 hier seinen ersten Gottesdienst erlebte. Über Umwege kam er zum Glauben und wurde 1999 in Gera-Lusan getauft, wo er auch heute noch seinen Lebensmittelpunkt hat. Die Salvatorkirche aber sei seine "geistliche Heimat", sagt Boje. Seit 2014 engagiert er sich im Gemeindekirchenrat und vertritt die Salvatorgemeinde in der Synode des Kirchenkreises.
Auch als Kirchenführer ist Boje seit neun Jahren tätig. Inspiriert durch die Fragen interessierter Besucher, tauchte Boje in die Geschichte des Gotteshauses ein. Dabei half ihm eine Sammlung von Pfarrer Friedemann Behr, der von 1965 bis 1986 hier als Pfarrer und Chronist wirkte. Mit seinen eigenen Recherchen setzt der Kirchenführer die Arbeit Behrs fort. Mit seinen Erkenntnissen gestaltete Nico Boje eine Dauerausstellung zur Kirchengeschichte, die im Jubiliäumsjahr im Foyer der Kirche gezeigt wird.
Gemeinsam mit Pfarrer Stefan Körner und Kurator Edwin Tostlebe bereitete Nico Boje zudem ein umfangreiches Jahresprogramm vor. "Wir wollen uns den Geraern als lebendige Gemeinde vorstellen", sagt Boje. Geplant ist, an jedem 25. eines Monats mit Ausstellungen, Kunstinstallationen und Konzerten der Einweihung der Salvatorkirche zu gedenken. Ein Festgottesdienst am 25. Dezember soll die Feierlichkeiten beschließen.
Wolfgang Hesse
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