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Studenten und Burschenschaft

Allen sich Burschenschaft nennenden Studentenverbindungen gemein ist das Bekenntnis zu den Prinzipien der Urburschenschaft von 1815. Deren Ideale waren als Reaktion auf den Wiener Kongress die Gesamtheit aller Studierenden, das Bekenntnis zum Christentum und ein geeinter Nationalstaat. Obwohl sich nur circa 300 der insgesamt 1 500 bis 2 200 studentischen Verbindungen im deutschen Sprachraum »Burschenschaft« nen-
nen, wird der Begriff in der Öffentlichkeit fälschlicherweise oft als Überbegriff für alle Studentenverbindungen verwendet.
Mitte der 1820er-Jahre legte die Allgemeine Deutsche Burschenschaft das christliche Prinzip ab. Jedoch vermissten viele Studenten das christlich-religiöse Element als zentralen Bestandteil ihres Gemeinschaftslebens. Infolgedessen entstand 1836 die erste christliche Studentenverbindung – die Uttenruthia in Erlangen.
Bis heute lehnen alle christlichen Verbindungen die Mensur (Fechtkampf) aus christlicher Überzeugung ab. Der Großteil der neuen Verbindungen gründete sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Neben rein katholischen Dachverbänden gibt es auch evangelische und ökumenische. Zu den wichtigsten gehören der Schwarzburgbund und der Wingolfsbund. Im überkonfessionellen Wingolfsbund sind über 4 000 Mitglieder in Deutschland, Österreich und Estland organisiert. Sie sind unpolitisch und begehen als einzige Verbindung alle zwei Jahre ihr Bundesfest auf der Wartburg. (G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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