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Bewegung in Wellen

Michael Greßler, Pfarrer in Camburg-Leislau | Foto: privat
  • Michael Greßler, Pfarrer in Camburg-Leislau
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Adrienne Uebbing

Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen.
Jesaja 29, Vers 20 a

Von Michael Greßler

Gottes Wort. Wort des Herrn im Munde des Propheten. »Eine kleine Weile noch: Dann wird es gut!« Ich glaube daran. Ich glaube es, denn Gott hat’s gesagt. Obwohl die Welt manchmal anders scheint. Es ist noch lange nicht alles gut. Und die Geschichte ist nicht ein gerader Weg zum Guten. Eher so eine Wellenbewegung. Mal schwappt die Flut hierhin. Mal dorthin. Hin und her.
Es gab solche Wellen. Wellen des Guten. Vielleicht sogar Wellen des Heils.
Als der Dreißigjährige Krieg zu Ende war, dichtete Paul Gerhardt seine wunderbaren Lieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg taten sich die Völker der Erde zusammen zu den Vereinten Nationen. »Nie wieder Krieg«, war der Plan. Und das war gut. Nach dem Kalten Krieg suchten die Völker Zusammenhalt im vereinten Europa. Da war es mit Händen zu greifen: »Es wird ein Ende haben mit den Tyrannen.«
Heute sieht es wieder einmal dunkler aus. Da gibt es neue Tyrannen. Sie annektieren die Krim, machen aus der Türkei einen Unrechtsstaat, verwandeln das einst so stolze und freie Amerika in ein gespaltenes Land, das freiheitsliebende Menschen nicht mehr wirklich sympathisch finden können. Tyrannen feiern fröhliche Urständ. Und sie haben ihre Anhängerinnen und Anhänger. In vielen Ländern. Auch bei uns. Die schreien: »Wir zuerst. Und die andern raus.«
Ja, das ist politisch. Politisch war auch der Prophet Jesaja. Sehr politisch.
Politisch in Gottes Namen. Er hatte keine Botschaft für die Herzen allein. Sein Wort ging mitten in die Welt. In die Alltagspolitik und an die Mächtigen. An die Tyrannen auch: »Es wird ein Ende haben mit euch.«
Womöglich schlägt die Welle gerade mal wieder zum Bösen aus. Nichts ist entschieden in der großen Politik. Es können dunkle Zeiten kommen. Viele werden darunter leiden. Und manche werden sie mögen.
Aber Gott mag das nicht.
Er will »fruchtbares Land« – und dass die Elenden aufstehen können. Er will, dass es ein Ende hat mit den Tyrannen, dass es mit den Spöttern aus ist und dass die, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, vertilgt werden. Er will, dass es gut wird. In jedem einzelnen Herzen. Und für die ganze Welt.
So steht’s geschrieben. Darauf verlasse ich mich.

Autor:

Adrienne Uebbing

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