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Andacht Advent Engel
Von Engeln, beflügelten Worten und adventlicher Stimmung

Foto: Bild: Anja Eisfelder-Mylius

Liebe Mitmenschen!

Hört der Engel helle Lieder, klingen das weite Feld entlang. Ihr Gesang und ihr Licht durchdringt die dunkle Zeit. Engel beflügeln die Seele. In der Advents- und Weihnachtszeit sind sie wieder vermehrt sichtbar. Engel stehen in den Häusern, mal aus Holz und mal aus Speckstein, mal beleuchtet oder so klein, dass sie auch gut in die Jackentasche passen. Engel bringen uns mit den Wünschen und Sehnsüchten unserer Seele in Berührung. Sie bereiten schützend ihre Flügel aus. Alles Verletzende, Kalte und Seelenlose in dieser Welt muss draußen bleiben. Es gibt Situationen im Leben, da braucht es einen Engel. Das sind manchmal die großen Schrecken, in denen die Worte verloren gehen, die Hände zittern und ihren sicher geglaubten Ort verlieren. In diesem Moment kann so ein Engel in der Hand uns wieder zurück auf die Erde bringen. Aber es sind auch die ganz alltäglichen kleinen Ärgernisse, die mich manchmal nach einem Engel rufen lassen. Wenn das Auto in die Werkstatt muss, mein nächster Termin aber schon wartet. Wenn ich zu viele Bälle gleichzeitig in der Luft jongliere und ahne: Das kann nicht gut gehen. Wenn die Kinder meine Nerven strapazieren und der Stress von allen Seiten die innere Ruhe aufzufressen scheint. Die Ruhe, nach der ich mich im Advent besonders sehne. Es sind nicht viele Worte und Melodien, die meine Seele in dieser Zeit braucht. Aber es sind besondere Worte und Schwingungen. Worte, die wohltuen, schaffen einen inneren Raum und sie erzeugen eine Atmosphäre, in dem ich als Mensch gern verweile. Da ist Kreativität, Humor vorhanden, ich habe eine Stimme, finde Gehör und es geschieht emotionale Berührung. Die Seele des Menschen beflügeln. Das geschieht für mich auch im vorweihnachtlichen Gesang. Im Gebet. Im Schweigen. In friedlichen Momenten. Im Lachen. Glühwein trinken und Kekse essen. Ich mag die Worte: Lebkuchen Krümmel, Morgensonne, Zimtapfel, Glitzerschnee, Weihnachtswald, und Silberstern. Hört der Engel helle Lieder, klingen das weite Feld entlang. Darüber freut sich meine Seele. In der Advents- und Weihnachtszeit gehören für mich auch die persönlichen Worte des Weihnachtsengels an Maria dazu: „Sei gegrüßt […] der Herr ist mit dir! […] Fürchte dich nicht! “ Engelsgleiche Worte, die meine Seele jedes Jahr aufs Neue beflügeln. Eine besondere Aufgabe steht im Raum: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.“ In dieser Szene gewinne ich den Eindruck: Engel wachen über unsere Seele. Engel locken das Leben hervor. Sie bringen das Potential eines Menschen zum Leuchten. Engel, sie stehen vor Gott und vermitteln Botschaften, zu denen meine Seele im Trubel und lauten Gewirr der Zeit, manchmal keinen Zugang hat. In der Theologie sind Engel Boten Gottes und personale Kräfte. Engel geben Impulse. Vielleicht sind sie auch Impulse, die aus unserem Inneren kommen, wie Anselm Grün vermutet. Oder Sie werden in der Begegnung mit einem anderen Menschen wirksam? Sie stehen für etwas Unsichtbares. Für etwas Dazwischen, an das rationale Definitionen und die Vernunft nur schwer herankommen. Engel weisen uns Wege, die manchmal unerklärlich erscheinen. Manchmal zeigt es sich im Rückblick, welcher Sinn gemeint war. Vom Weihnachtsengel hören wir: „Fürchte dich nicht!“ Er möge Dich auf allen deinen Wegen begleiten und schenke Dir gute Worte, Impulse und Stimmungen im Advent.

Es grüßt Sie herzlich Pfarrerin Denise Scheel

Autor:

Denise Scheel

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