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Lutherrose als Zier

Inzwischen im Dorf: Philipp Grohmann begleitete seinen Vater bei der Abholung der Glocke aus Lauchhammer. | Foto: Frithjof Grohmann
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Unterrißdorf: Bald läutet eine Reformationsglocke

Die neue, dem 500. Jahrestag der Reformation gewidmete Bronzeglocke für die Unterrißdorfer Kirche (Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda) wird am 12. August in den Turm von St. Liudger und Maternus gezogen. Die Arbeiten dazu beginnen mit einer Andacht am Kirchturm um 11 Uhr, teilte Pfarrer i. R. Frithjof Grohmann mit. »Dann wird die alte Eisenhartgussglocke letztmalig läuten«, so Grohmann weiter.
Danach beginnen die Monteure der Kölledaer Firma »Glocken und Turmuhren Christian Beck« mit deren Enthebung, um den Glockenstuhl für die neue Glocke frei zu machen. Die Gemeinde kann und soll die Arbeiten verfolgen: Ein kleines Fest ist organisiert. Die »Original Salzbacher« werden unentgeltlich den Kirchplatz mit fröhlicher Blasmusik als auch extra eingeübten Chorälen füllen.
Am Glockenstuhl der Kirche selbst muss nichts verändert werden. Lediglich die Lager und Teile der Läutemaschine werden ausgetauscht. Die alte Glocke soll im Kirchturm verbleiben. Die Anschaffung der Glocke kostete 9 600 Euro, wofür die Gemeinde Hilfe aus dem Baulastfonds des Kirchenkreises in Höhe von 4 000 Euro erfahren hat. Aus Spenden wurde noch 2016 eine Rücklage von 7 100 Euro gebildet, die für die Installation benötigt wird.
Bis die neue Glocke, die die Gemeinde selbst gestaltet hat, zum ersten Mal erklingt, wird noch eine Woche vergehen. In dieser Zeit schweigt das gewohnte Abendgeläut in Unterrißdorf, einem kleinen Dorf bei Eisleben, das Martin Luther während seiner letzten Reise passierte. Wenn am 20. August um 14 Uhr das jährliche Gemeindefest gefeiert wird – seit nunmehr 40 Jahren nach abenteuerlicher Renovierung der Kirche –, soll die neue Bronzeglocke erstmals läuten.
Ihre im Ort entworfene und für die Gießerei vorbereitete Glockenzier enthält in der Nähe der Inschrift »Ein feste Burg ist unser Gott« mit ein paar dazugehörigen Noten aus Luthers Originalhandschrift eine Lutherrose.
Eine farbige Lutherrose mit einem Durchmesser von drei Metern blüht inzwischen auf einer Fläche vor dem Kirchengelände. Ein Wohngrundstück, Geschenk der Eigentümerin an die Kirchengemeinde, war im Februar im Eigeneinsatz einiger Helfer und mithilfe des Maschinen- und Fuhrparks eines Landwirtes von seinen Bausubstanzen beräumt worden. Nun ist der Durchblick vom Lutherweg zur Kirche frei. Die Unterrißdorfer waren davon so begeistert, dass sie auf die Idee kamen, hier zur Freude vieler Vorüberkommender diese Lutherrose zu pflanzen. (G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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