In ihrem Theresienstadt-Programm widmen sich die Musikerinnen und Musiker des Bläserensembles Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka der Geschichte des Ghettos und Lagers Theresienstadt, das 1941 von der SS in der böhmischen Stadt Terezín errichtet wurde, und dem Schicksal der dort inhaftierten Jüdinnen und Juden. Das Lesekonzert wird am 9. November, um 19 Uhr in der Marktkirche in Halle aufgeführt.
Die musikalische Lesung „Ich wand’re durch Theresienstadt …“ erinnert an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der in Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Schicksalen damals junger Menschen. Roman Knižka liest aus Erinnerungen u.a. von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss, Jana Renée Friesová, Helga Hošková-Weissová, Hannelore Brenner-Wonschick und Gerty Spies. Gedichte und Texte von Kindern und Jugendlichen, die in Theresienstadt inhaftiert waren, kommen ebenso zu Gehör, wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schriftstellerin Ilse Weber. Das Bläserquintett OPUS 45 spielt Kompositionen u.a. von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein. In Theresienstadt inhaftiert und von den Nationalsozialisten ermordet, geriet das Werk dieser bedeutenden Komponisten nach Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit.
Der Eintritt ist frei.
Um Voranmeldung wird gebet unter E-Mail: netzwerk(at)sachsen-anhalt.de oder Tel.: 0391/567-6460.
Foto: Daniel Haeker
Autor:EKM |
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