Ein historisches Pasticcio mit Musik von Telemann, Keiser, Händel und Mattheson
Im Rahmen der 26. Magdeburger Telemann-Festtage
BachWerkVokal
Gordon Safari - Leitung
In der Fastenzeit verschiedener Jahre ab 1719 kamen in Hamburgs Drillhaus im Abstand nur weniger Tage Passionsoratorien von Reinhard Keiser, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann und Johann Mattheson zur Aufführung. Ihnen liegt die berühmte Poesie des Hamburger Dichters und Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes zugrunde – ein Text, der 13 namhafte Komponisten jener Zeit zu Vertonungen anregte.
Die über Jahre hinweg „ringmäßige“ Aufführung der vier Kompositionen in Hamburg zeugt von besonderer Wertschätzung und Publikumswirksamkeit. Dafür spricht auch, dass zuweilen eine fünfte Darbietung hinzu kam, die aus Highlights der vier anderen zusammengefügt wurde. Wer die Auswahl für das Pasticcio vornahm, ist nicht bekannt. Vielleicht war die berühmte Sängerin, Operndirektorin und Konzertveranstalterin Margarethe Susanna Kayser Ideengeberin, die alle Werke als Interpretin bestens kannte? Vielleicht waren auch Telemann und Keiser an diesem „Mixtum compositum“ beteiligt – aus beider Kompositionen wurden die meisten Nummern übernommen. Anzunehmen ist, dass die Aufführung unter den Augen und Ohren von dreien der Komponisten erfolgte, denn bis auf Händel waren alle in Hamburg tätig.
Das dramatische und effektvoll gestaltete Werk, das trefflich manchem Trend in der Musik jener Zeit nachspüren lässt, liegt beim Ensemble BachWerkVokal aus der Musikmetropole Salzburg in den besten Händen.
Dauer: 180 Minuten inkl. Pause
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