Einen „Kleinkünstler unter den Theologen“ hat der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch den großen Theologen Karl Barth genannt. Immerhin ist Barth einer der wenigen, der dem Humor in seiner dicken Dogmatik ein ganzes Kapitel widmet. Darin begründet er, weshalb der Humor eines Christenmenschen nicht einfach nur eine Frage des persönlichen Naturells ist, sondern zum Wesen des christlichen Glaubens gehört. Umgekehrt könne Humorlosigkeit geradezu eine „Art von Gottesleugnung“ sein. Solche theologischen Spitzensätze sucht man woanders vergebens. Es lohnt sich, ihnen ein wenig auf die Spur zu kommen - zum Beispiel am 4. Juli, 19 Uhr, in der Wallonerkirche beim Vortrag von Okko Herlyn.
Er wird im Anschluss eine Kostprobe aus seinem eigenen Bühnenprogramm geben. Sein Kabarett „Hier stehe ich, ich kann auch anders“ lebt aus einer fast schon schmerzhaft genauen Wahrnehmung von Menschen in Kirche und anderswo, meist mitten auf der gefährlichen Grenze zwischen Gemütvollem und Abgründigem.
Herlyn wurde für seine Texte und Lieder schon verschiedentlich ausgezeichnet und war bereits mehrfach in Hörfunk und Fernsehen zu hören und zu sehen. Zahlreiche Veröffentlichungen und CDs erreichten in den letzten Jahren ein breites Publikum. Im Hauptberuf war Okko Herlyn zunächst Pfarrer in Duisburg, später Professor für Theologie in Bochum.
Musikalischer Rahmen: Götz Bertold (Saxophon) und Anna Schwichtenberg (Harfe)
Veranstalter: Ev.-ref. Gemeinde Magdeburg
Eintritt: 10€/ermäßigt (Schüler, Studenten, Erwerbslose) 5€
Autor:Katja Schmidtke |
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