Berichtet
Bauhütte hilft in Stolberg
Im Mai und dann erneut vom vom 14. bis zum 25. Juni arbeiten zehn Freiwillige der Jugendbauhütte Quedlinburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der Schlosstreppe des Schlosses Stolberg. Die traditionelle Verbindung vom Ort zum einstigen Herrschaftssitz wird saniert, um die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten. Am Ende der an der evangelischen St. Martini-Kirche vorbeiführenden Treppe erinnert seit 2006 ein Denkmal an Juliana zu Stolberg, die bekannteste Tochter des Harzortes. Die Stammmutter der älteren und jüngeren Linie des Hauses Oranien wurde 1506 auf dem Schloss geboren.
Der Einsatz der durch ihre grünen Pullover von weitem erkennbaren Jugendbauhüttler ist Teil ihres einjährigen Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege. Die Jugendbauhütten sind ein bundesweites Kooperationsprojekt der DSD in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Die Jugendbauhütte Quedlinburg hat seit zwei Jahren eine mobile Truppe, die unter Anleitung von Andreas Schael an Denkmalen Arbeiten durchführt. In Stolberg finden die Arbeiten der 16- bis 26-jährigen zur Treppensanierung in enger Absprache mit einer Fachfirma statt.
Erste schriftliche Hinweise über die Errichtung der Burg Stolberg auf dem Zwisselberg durch Heinrich von Hohnstein liegen für den Beginn des 13. Jahrhunderts vor. Die Burg wurde in der Renaissance zu einer mächtigen Dreiflügelanlage mit Nebengebäuden ausgebaut, die im 18. Jahrhundert in schlichten barocken Formen umgebaut wurde. Überregional bekannt ist das Stolberger Schloss vor allem als Sitz eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. Bis 1945 war der Ort Sitz der Grafen, später der Fürsten zu Stolberg-Stolberg. Nach der Umnutzung der Anlage in der DDR und jahrelangem Leerstand nach der Wende erwarb die DSD das Schloss 2002 und bemüht sich seither erfolgreich um dessen schonende Restaurierung und zukünftige Nutzung. Schloss Stolberg gehört zu den über 610 Objekten, die die Stiftung dank Spenden und Lottomitteln allein in Sachsen-Anhalt unterstützt. (red)
Autor:Online-Redaktion |
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