Weihnachtsgabe aus dem Domschatz
Ein Film zum Entdecken, Nachsinnen und Ankommen
Wenn die Adventszeit in diesem Jahr ganz im Stillen und Privaten stattfindet, Konzertsäle und Kirchen nicht angefüllt sind vom Gesang der Chöre, kommt aus dem Domschatz eine besondere Weihnachtsgabe. Liturgische Gesänge aus einer der kostbarsten mittelalterlichen Handschriften des Domes, Jahrhunderte von den Geistlichen vor Ort gesungen, kommen in Ton und Bild zu den Menschen nach Hause. Das nach seinem Stifter Johannes Semeca benannte Messbuch entstand zwischen 1241 und 1245. Das sogenannte Missale beinhaltet alle Gebete und Gesänge der einzelnen Festtage des Kirchenjahres am Dom. Jede seiner Seiten besteht aus kostbarem Pergament, ist handgeschrieben und reich bebildert. Die Benediktiner Jakobus Wilhelm OSB vom Kloster Huysburg und Josef San Torcuato OSB vom Kloster Tabgha/Israel vertonten die mittelalterlichen Noten und bis heute gesungenen Texte. Museumsdirektorin Dr. Uta-Christiane Bergemann war dabei nicht nur Ideengeberin für das Projekt, sondern wählte mit Bruder Jakobus auch die Gesänge aus. Zu hören sind Teile der Liturgie zum ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag, der in der katholischen Kirche als Tag des Heiligen Stephanus begangen wird.
Erzmärtyrer Stephanus fand am Halberstädter Dom seit dem 9. Jahrhundert und sogar über die Reformation hinaus hohe Verehrung. Zahlreiche Darstellungen künden vom ersten Patron der Kathedrale. Im Film spielt der Heilige aus diesem Grund eine Hauptrolle und ist an den Steinen, die er in Händen trägt, zu erkennen.
Der zwanzigminütige Film verbindet Töne und Bilder auf eine meditative Art und Weise. Er lädt ein zum Entdecken, Nachsinnen und Ankommen, mehrmaliger Gebrauch nicht ausgeschlossen.
Claudia Wyludda
Mehr dazu unter www.dom-schatz-halberstadt.de
Autor:Online-Redaktion |
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