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Neue Gesetze, neue Chancen

Cecilienstift Halberstadt vor Veränderungen

Im Kirchenkreis Halberstadt arbeiten die diakonischen Einrichtungen intensiver zusammen. Diese Kooperation berge Potential, vor allem »in Zeiten (nicht nur) scheinbar immer schnellerer und umfangreicherer Veränderungen der Grundlagen für die traditionellen Arbeitsbereiche des Stifts«, teilte Vorstand und Verwaltungsdirektor Holger Thiele bei der Vorstellung des Jahresberichts mit. So habe sich 2016 die Zusammenarbeit zwischen der Diakonie Werkstätten Halberstadt gGmbH, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis und dem Cecilienstift gefestigt. Dies soll 2017 fortgesetzt werden – etwa mit der gemeinsamen Betreibung eines Diakonie-Ladens, der am 9. April in Halberstadt eröffnet werden soll.
Auch in ureigenen Arbeitsbereichen musste sich das Stift auf Veränderungen einstellen. So bringt die Pflegereform einen neuen Begriff von Pflegebedürftigkeit mit sich – Maßstab ist nicht mehr der Hilfebedarf in Minuten, sondern der Grad der Selbstständigkeit. Demnach werden die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz, geistigen, psychischen oder körperlichen Einschränkungen berücksichtigt. Die Umsetzung eröffne Chancen, zum Teil neue Arbeitsgebiete, berge aber auch Risiken, so Holger Thiele. Er meint damit die Auslastung und gegebenenfalls eine höhere Fluktuation im Alten- und Pflegebereich.
Auch die Behindertenhilfe steht vor Neuerungen: Das Bundesteilhabegesetz tritt seit 1. Januar schrittweise in Kraft. Es stellt individuell zugeschnittene Leistungen in den Fokus, damit Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt leben können. Die Umsetzung des Gesetzes ist für das traditionell von seiner Wohnheimstruktur geprägte Cecilienstift mit Herausforderungen verbunden. So wird die Ausdifferenzierung der Wohnformen vorangetrieben. Die vom Gesetzgeber gewünschte stärkere Personenzentrierung eröffnet laut Verwaltungsdirektor Thiele Chancen für die pädagogische Arbeit des Stifts.
Weiterhin bereitet das Stift in diesem Jahr die Erweiterung des Cochlear-Implant-Rehabilitations- Zentrums vor, das 2016 erfolgreich re-zertifiziert wurde und als Aushängeschild gilt. Die Nachfrage ist groß – und so der Bedarf an personeller und räumlicher Erweiterung. Die Zahl der stationären Plätze soll von jetzt 14 auf 20 im Jahr 2018 erweitert werden. (G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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