Kundgebung für Demokratie
Omas gegen Rechts im Harz gegründet
Seit vielen Monaten versammeln sich zwischen 50 und 100 Menschen auf einer sogenannten Friedensdemo auf dem Domplatz in Halberstadt und ziehen dann eine Stunde lang durch die Straßen der Stadt. In diesem Jahr haben sie beträchtlichen Zuwachs von Mitgliedern der rechtsextremen Szene erhalten. Nicht nur bekannte Rechtsextreme aus der Dortmunder Nazi-Szene haben ihren Wohnsitz nach Halberstadt verlagert, Formen gegründet und bauen rechtsextreme Strukturen in der Harzer Kreisstadt auf, sondern zum Martinstag waren z.B. auch zahlreiche Neonazis von den Freien Sachsen und von den Jungen Nationalisten (offizielle Jugendorganisation von "Die Heimat", ehemals NPD) mit dabei und hielten ihre Reden auf dem Domplatz.
Bislang haben sich vor allem junge Aktivisten gegen die rechte Unterwanderung protestiert, am Montag gab es aber eine engagierte Gegenkundgebung von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis. Menschen aller Altersgruppen und verschiedener politischer Hintergründe kamen mit Laternen und Kerzen zusammen, mit engagierter Unterstützung z.B. von den Omas gegen Rechts aus Magdeburg und Halle. Die Zivilgesellschaft im Harz muss sich gegen den Versuch der Unterwanderung und Zersetzung der Demokratie verteidigen muss – gewaltfrei, engagiert, positioniert. Dem Aufruf zur Gründung "Omas gegen Rechts(extremismus) und für Demokratie im Harz" sind inzwischen mehr als 20 Personen gefolgt: Hochbetagte Frauen und noch jüngere, berufstätige, Frauen und auch Männer, tun sich zusammen und lassen sich nicht einschüchtern von dem Hass und den Gewaltandrohungen aus der Rechtsextremen Szene. Denn "Nie wieder ist Jetzt".
Autor:Angela Kunze-Beiküfner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.