Lidia Edel aus der jüdischen Gemeinde Halle gestaltet die Synagogentür
Malen gegen das Vergessen
Von Katja Schmidtke
Die Wunde von Halle ist nicht verheilt. Rund fünf Monate nach dem antisemitischen, rassistischen Anschlag, bei dem zwei Menschen getötet und zwei weitere schwer verletzt worden sind, schmerzt sie. Sichtbar sind die Spuren an der hölzernen Tür zur Synagoge im Paulusviertel: Die Einschusslöcher, die die selbstgebaute Waffe des Attentäters Stephan B. hinterlassen hat. Wenn sich die Gemeindeglieder freitags zum Sabbat versammeln, treten sie durch diese Tür ein.
"Aber damit sind nicht nur negative Gefühle verbunden. G'tt sei Dank, die Tür hat die Menschen beschützt", sagt Lidia Edel. Die 18-jährige Hallenserin ist eng mit der Gemeinde verbunden, und sie wird mit dabei helfen, die Wunde zu heilen. Die Synagogentür muss ersetzt, aber sie soll nicht ausrangiert werden.
Autor:Katja Schmidtke |
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