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Hildegard von Bingen
Theologie und Heilmittelkunde

Am 17. September, dem Gedenktag der Hildegard von Bingen, luden die EFiM zu einem Online-Abend zu „Hildegard von Bingen – Theologin, Mystikerin, Medizinerin“ ein. Es hatten sich 48 Menschen aus der EKM und darüber hinaus eingeschaltet und lauschten dem Vortrag der jungen Theologin Maria Gesine Barth. Ihre Diplomarbeit "Die >Causae et Curae< Hildegards von Bingen im Kontext ihrer Theologie" wurde vom Freundeskreis der theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2022 ausgezeichnet. Ihre wissenschaftliche Arbeit hat sie in einen Vortrag umgearbeitet, in welchem sie auch zur Vita der Hildegard von Bingen sprach sowie auf bekannte Heilpflanzen hinwies. In anschaulicher Weise und mit Zitaten aus dem Werk Hildegards führte sie uns in die Theologie Hildegards ein und stellte den Bezug zwischen dieser Theologie und ihrer Heilmittelkunde her.

Manche mittelalterlichen Gedanken sind uns heute fremd, wie die theologische Lehre von Luzifer oder die medizinische Vier-Säfte-Lehre. Hildegards Vorstellung aber, dass alles in einem größeren Zusammenhang steht, da wir alle Geschöpfe Gotte sind, berührt unser christliches Verständnis auch heute. Auch an ihre Gedanken, dass alles miteinander in Verbindung steht, unsere Seele mit unserem Körper, sowie unser individuelles Verhalten mit der Schöpfung, daran können wir heute gut anknüpfen. Heute ist bekannt, dass äußere Einflüsse auf die Seele wirken, und wenn diese leidet, der Körper krank werden kann. Hildegards Antwort ist: das richtige Maß halten bei Essen, Schlafen und Arbeiten sowie Vertrauen zu Gott und zu den Heilkräften im eigenen Körper.

Eva Lange

Autor:

Katja Schmidtke

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