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Ein besonderes Angebot
Ausgezeichnete "Letzte Hilfe Kurse"

Georg Bollig, Initiator des „Letzte Hilfe“-Konzeptes, nahm den Heinrich-Pera-Preis stellver-tretend für sein gesamtes Team entgegen. | Foto: Peer Bollig
  • Georg Bollig, Initiator des „Letzte Hilfe“-Konzeptes, nahm den Heinrich-Pera-Preis stellver-tretend für sein gesamtes Team entgegen.
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Zum fünten Mal hat das Hospiz- und Palliativzentrum Heinrich Pera, ein Zusammenschluss der drei halleschen Einrichtungen Hospiz am St. Elisabeth-Krankenhaus Halle, Elisabeth Mobil und Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, den Heinrich-Pera-Preis verliehen. Preisträger ist der Palliativmediziner und Wissenschaftler Georg Bollig. Angelehnt an die Erste Hilfe hat der promovierte Mediziner gemeinsam mit seinem Team von Fachexperten das Konzept von „Letzte Hilfe Kursen“ initiiert. Die Idee hinter dem Projekt: Angehörige, aber auch medizinisches Personal, lernen Maßnahmen, die eine optimale Begleitung von Sterbenden und die Beratung ihrer Angehörigen ermöglichen.
Studien belegen, dass Dreiviertel aller Menschen sich wünschen, in den eigenen vier Wänden zu sterben, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Für eine professionelle Begleitung und Beratung der letzten Lebensmonate, -wochen oder -stunden ist jedoch nur für 10 bis 15 Prozent aller Betroffenen in Deutschland eine sogenannte „spezialisierte Palliativversorgung“ vorgesehen. Der Bedarf, die vielen wichtigen Schritte und Kenntnisse, zum Beispiel zu Mundpflege und Linderung von Durst, Übelkeit und Atemnot sowie der richtigen Vorsorgeplanung zu lernen, ist dementsprechend groß. Zusätzlich besteht bei den meisten Angehörigen das Bedürfnis, mit anderen Menschen über die Themen Sterben und Tod zu sprechen, sowie das Geschehen in Form von gelebter Trauer zu verarbeiten. Das von Bollig und seinem Team entwickelte Kursangebot „Letzte Hilfe“ hat diese Lücke geschlossen und bietet leicht erlern- und umsetzbare Ansätze für Angehörige, Pflegende, Ärzte und andere Gesundheitsberufe an.
Unter dem Motto „Am Ende wissen, wie es geht“ sind bereits mehr als 30 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ziel der Linderung von Leiden und der Erhaltung von Lebensqualität sterbender Menschen ausgebildet worden. Rund 2500 Menschen haben ihr Wissen als „Letzte Hilfe“-Kursleiter weitergegeben. Ausgehend von Norddeutschland ist das Konzept seit Jahren und mittlerweile in 17 Ländern als „Last Aid Movement“ erfolgreich. Bei bislang drei deutschen Letzte Hilfe-Symposien und zwei internationalen Last Aid-Kongressen haben sich die Teilnehmenden über die vielfältigen Erfahrungen in den Kursen und deren wissenschaftliche Evaluation austauschen können. Auch an die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen wurde gedacht: Für die Begleitung von Menschen mit Lern-einschränkungen oder verschiedenem kulturellem Hintergrund stehen spezielle Kursangebote zur Verfügung.
Preisträger Georg Bollig nahm die von dem halleschen Bildhauer Bernd Göbel gestaltete Medaille stellvertretend für alle am Kurskonzept Mitwirkenden entgegen. Sein Fazit: „Der Heinrich-Pera-Preis ist ein guter Weg, die Idee und die praktische Anwendung der Palliativversorgung aus dem rein professionellen Umfeld wieder stärker in die Bevölkerung zu bringen. Ich würde mich freuen, wenn er dazu beiträgt, dass die Letzte Hilfe so selbstverständlich wird wie die Erste Hilfe.“
(red)
www. letztehilfe.info hospiz-palliativ-zentrum.de Berichtet

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Online-Redaktion

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