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Kar- und Ostersongs streamen

Corona-bedingt: So wie Charlotte Wernicke haben alle am Projekt beteiligten Musiker ihren Part zu Hause eingespielt. | Foto: ConTakt
  • Corona-bedingt: So wie Charlotte Wernicke haben alle am Projekt beteiligten Musiker ihren Part zu Hause eingespielt.
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Ab Palmsonntag kann man sich digital Kar- und Ostersongs ins Wohnzimmer holen. Möglich ist das dank der Onlinemusikproduktion „ConTakt CoverChorale 2.1“. "So, wie wir sie spielen, haben sich die Komponisten und Texter diese Musik vor 400 Jahren eigentlich gedacht! Die waren doch dran an ihren Leuten und deren Musikgeschmack. Und wussten, was inte-griert und erhebt“, sagt Markus Gerlich. Der Laienmusiker engagiert sich seit vielen Jahren dafür, dass die klassische Kirchenmusik und neue geistliche Lieder gepflegt werden, sich aber auch eine neue Sing- und Musizierform namens „CoverChorale“ etabliert.
Die Mitglieder der ökumenischen Laieninitiative ConTakt sind der Meinung: "Die Gemeinden der evangelische Landeskirchen und der katholischen Bistümer leiden an zwei musikalischen Extremen: der klassischen Kirchenmusik mit Orgel in kalten Kirchen (insbesondere im Herbst, Winter und Frühjahr) und dem Lobpreis mit Gitarre in extra dafür erwärmten Gemeinderäumen – solange nicht Corona herrscht."
Beides, die Kühle des bedachten Bewahrenden wie auch die Überhitztheit des charismatisch Erneuernden, helfe den evangelischen und katholischen Gemeinden wenig, sich zu erneuern und die nächsten Generationen anzusprechen: "Das eine ist liturgisch, aber zu altbacken; das andere zwar emotional, aber zu kurzlebig."
Die Initiative ConTakt entwickelte deshalb die Idee, Lieder von Martin Luther, Friedrich Spee, Josef Mohr und Paul Gerhardt zwar popmusikalisch zu erneuern, aber gesanglich nicht zu verjazzen – und so zur Vortragsmusik werden zu lassen. Die mehrjährige Erfahrung zeige, dass das vielleicht ein wirklicher Lösungsweg sei, der die Gemeinden liturgisch, gemeinschaftlich und geistlich weiterbringt.
Seit vielen Jahren reisen die rund 40 Jugendlichen und Erwachsenen der Initiative ConTakt aus Halle, Magdeburg und dem Harzkreis zu den Kirchentagen. Sie zeigten in Stuttgart, Berlin und Wittenberg sowie in Dortmund, wie erneuerte, gut singbare Popularmusik aus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Bistum Magdeburg klingt.
Alle diese – ehrenamtlichen – Kirchenmusiker und Sänger bedauern, dass der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main nur online möglich sein wird. Aber sie haben den Pandemiewinter genutzt und ihre Sing- und Spielvorstellung endlich ins Tonstudio getragen. Es ist eine Online-Musikproduktion entstanden mit dem Namen "ConTakt Coverchorale 2.1". Sie will die Gemeinden auch ökumenisch verbinden und zeigen, wie die Lieder des evangelischen und katholischen Gesangbuchs – nach der Pandemie – gesungen und begleitet werden müssten.
Mit dabei sind Charlotte Wernicke, die sich kirchenmusikalisch in Quellendorf in der Landeskirche Anhalt engagiert und auf der Platte Trompete spielt; Markus Gerlich, der im Opernzusatzchor des Theaters Magdeburg singt, in Magdeburg mit der katholischen Kirchenband Norbeat bekannt ist und das Schlagzeug im Projekt übernommen hat; Tizian Sommer, der als Veranstaltungstechniker im Steintor Varieté Halle arbeitet, ein Gospelprojekt begleitet und die Videoproduktion der ChoverChorale verantwortet, die möglicherweise erst im Sommer realisiert werden kann, sowie Andreas Blume, der aus Burg bei Magdeburg stammt und auf der Platte Bassgitarre spielt. Blume bringt übrigens jährlich evangelische und katholische Jugendliche auf einer CD mit neuen geistlichen Liedern zusammen. Bei den Kar- und Ostersongs soll es übrigens nicht bleiben. Weitere Produktionen mit geistlichen Pfingst- und Adventsliedern sind bereits angekündigt. (red)

www.contakt.de/coverchorale

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Online-Redaktion

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