Gesundheit
Studie: Familien sehen sich im Alltag immer stärker belastet
Erfurt (epd) - Thüringer Eltern leiden einer AOK-Studie zufolge unter gestiegenen Alltagsbelastungen. Familien in Thüringen gehe es aktuell schlechter als vor vier Jahren, heißt es in der deutschlandweiten AOK-Familienstudie. Für die Erhebung wurden zwischen August und Oktober dieses Jahres 547 Mütter und Väter im Freistaat nach ihrem gesundheitlichen Empfinden befragt.
Erfragt wurden die körperliche und psychische Gesundheit von Eltern und Kindern, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie Belastungsfaktoren und deren Auswirkungen auf das Familienleben. Bundesweit schätzen demnach besonders Alleinerziehende und Eltern mit einem niedrigen Einkommen ihre Gesundheit in allen Bereichen schlechter und ihre Belastungen höher ein als andere.
Nur noch 60 Prozent der befragten Eltern würden ihren Gesundheitszustand selbst als „gut“ und „sehr gut“ bezeichnen. Im Vergleich zu 2018 seien die Belastungsfaktoren der Eltern gestiegen. So hätten die finanziellen Belastungen um über zehn Prozentpunkte auf 38 Prozent stark zugenommen. Auch die psychischen Belastungen seien um über sechs Prozentpunkte auf 33 Prozent gestiegen. Als „stark“ bis „sehr stark“ zeitlich eingespannt bezeichneten sich 44 Prozent der Eltern.
Die zunehmenden Belastungen der Eltern hätten dabei einen direkten negativen Einfluss auf die Kindergesundheit. Knapp ein Viertel der Kinder habe im vergangenen halben Jahr wenigstens „fast jede Woche“ schlecht einschlafen können. Zudem hätten gemeinsame Rituale in der Familie abgenommen. Mehr Zeit sei vor Smartphone, Tablet und Co verbracht worden.
Autor:Katja Schmidtke |
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