G+H Weihnachtserzählung
Heiligabend mit Helene
Eigentlich wollte Benno sein Dachgeschoss nicht verlassen. Am Heiligabend verhielten die meisten Menschen sich seltsam, wünschten Fremden Frohes Fest, hatten ein seliges Funkeln in den Augen, weil sie wie Kinder die Erfüllung ihrer Wünsche erwarteten, und zu allem Überfluss strömten sie in die Kirchen, um "Stille Nacht" zu singen und Gebete an einen Gott zu richten, an den sie nur zu Weihnachten glaubten.
Von Kerstin Hohlfeld
Zugegeben: Bennos Weihnachtspläne hatten exakt all das vorgesehen, doch dann hatte Lena ihm vor drei Tagen gesagt, dass sie den Jahreswechsel auf Bali verbringen wollte. Gut, sie kannten sich erst ein paar Monate. Was hätte er also sagen sollen? „Ich würde Weihnachten gern mit dir zusammen sein, das stelle ich mir schön vor.“? Ja, hätte er. Hatte er aber nicht.
Autor:Online-Redaktion |
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