Landratswahl
Diakonie startet Wahlaufruf
Im Saale-Orla-Kreis hat ein Bündnis aus Verbänden, Einrichtungen und Bewohnern zur Landrats-Stichwahl am 28. Januar aufgerufen.
Von Beatrix Heinrichs
Im ersten Wahlgang am 14. Januar hatte Uwe Thrum von der AfD mit 45,7 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Christian Herrgott von der CDU lag bei 33,3 Prozent. Initiiert wurde der Wahlaufruf von der Diakonie Weimar-Bad Lobenstein zusammen mit Personen des öffentlichen Lebens. "Bitte gehen Sie am 28. Januar zur Wahl und treffen Sie eine überlegte Entscheidung für unseren Landkreis", heißt es darin.
"Jetzt ist die Zeit zu zeigen, wofür man steht", sagt Ramón Seliger. Man müsse sich klar machen, welche Konsequenzen auch eine Landratswahl haben könne, so der der Rektor der Diakoniestiftung. Die Diakoniestiftung, die ihren Hauptsitz in Bad Lobenstein hat, sei in der Region fest verankert, sagt Seliger. "Das demokratische Miteinander hier ist uns ein Anliegen." Der Landkreis stünde vor großen Herausforderungen. Es sei weiter wichtig, Ehrenamtliche im sozialen Bereich zu binden, Teilhabe zu ermöglichen. Der politische Einfluss eines Landrats sei zwar begrenzt, aber auch er habe Gelegenheiten, zu steuern und zu vernetzen. "Ein Landrat soll integrierend wirken. Wir sind in Sorge, da sich die Mitglieder der AfD offen gegen Themen wie Inklusion und Vielfalt aussprechen. Was würde das mit unseren Vereinen machen und unseren Kindergärten?" Dass sich Kirche und Diakonie auch politisch engagieren, erachtet Seliger für wichtig. "Wenn wir nach dem Evangelium handeln wollen, ist das unser Auftrag."
Autor:Beatrix Heinrichs |
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