Großschwabhausen
Es werde Licht
Eigentlich sieht man sie nur im Advent in den Kirchenfenstern im Pfarrbereich Großschwabhausen-Isserstedt leuchten: die Lichterkreuze. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie habe man sie nun erstmalig auch zwischen Palmarum und Ostern installiert. "Die Kreuze sind zwar nur aus Span-platten und Baulampen gefertigt, dafür aber weithin sichtbar", sagt Anne Brisgen. Die Idee stamme aus DDR-Zeiten, erklärt die Pfarrerin. Der Theologe Oskar Brüsewitz, der mit seiner öffentlichen Selbstverbrennung 1976 bedeutsamen Einfluss auf die Kirche und die spätere Opposition in der DDR nahm, hatte mit einem einfachen Lichtkreuz aus Leuchtstoffröhren an der Kirche in Rippicha bei Zeitz darauf aufmerksam machen wollen, dass die Kirche für die Menschen da sei, so Brisgen. Auch die Gemeinden im heutigen Kirchenkreis Jena hätten die Idee in den 1970er-Jahren aufgegriffen. "In diesen Tagen können die Lichtkreuze ein Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung sein", sagt Brisgen. "Die Kirche ist da. Auch jetzt."
Autor:Online-Redaktion |
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