Gemeinsame Bestattung
Mensch und Tier in einer Grabstätte
In Jena können künftig Menschen und Tiere gemeinsam bestattet werden. Das sieht die neue Friedhofssatzung der Ostthüringer Kommune vor. Danach können pro Grabstätte zwei Urnen mit menschlicher Asche sowie zwei Urnen mit der Asche von Haus- beziehungsweise Heimtieren beigesetzt werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Dabei sei die Bestattung der Tierasche bereits zu Lebzeiten des Menschen möglich. Allerdings müsse dafür ein Vorsorgevertrag für die spätere Beisetzung der Humanasche mit der Friedhofsverwaltung abgeschlossen werden, hieß es. Nach Angaben der Stadt ist Jena damit die erste Kommune in Thüringen, die gemeinsame Gräber für Mensch und Tier ermöglicht.
Grabsteine künftig auch mit QR-Code
Eine weitere Änderung der Friedhofssatzung betrifft die Gestaltung der Grabsteine. Diese dürften mit Inkrafttreten der Satzung einen QR-Code zeigen, wenn dessen verlinkter Inhalt nicht der Satzung widerspreche. Dafür trage der Antragsteller die Verantwortung.
Seit Oktober sind auch in Magdeburg Mensch-Tier-Bestattungen möglich. Auf dem kommunalen Buckauer Friedhof wurde ein Grabfeld angelegt, auf dem sich Tierbesitzer gemeinsam mit ihren Haustieren beisetzen lassen können, teilte die Stadtverwaltung mit. Nachträgliche Bestattungen verstorbener Tiere auf bereits vorhandenen Grabstätten seien aber ausgeschlossen.
Bei der neuen Bestattungsmöglichkeit handelt es sich um eine Grabstätte für Urnenbeisetzungen. Das verstorbene Haustier werde als Grabbeigabe beigesetzt, hieß es. Die Urnenbeisetzung könne zeitgleich mit der Beisetzung der Urne des verstorbenen Haustieres erfolgen.
Im September vergangenen Jahres war in Aschersleben ein Gräberfeld für Mensch-Haustierbestattungen freigegeben worden. (epd)
Autor:Adrienne Uebbing |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.